Auch das noch? – der freundliche Krisenpodcast

In diesem Podcast sprechen die ZEIT-Politikredakteurin Petra Pinzler und der Wissenschaftsredakteur Stefan Schmitt über aktuelle Krisen wie die Klimakrise, das Artensterben, die Energiekrise und Kriege. Dabei wird erklärt, wie diese Krisen miteinander verbunden sind und wie sie sich auf die Gesellschaft auswirken. Um diese Zusammenhänge besser zu verstehen, kommen Experten zu Wort, die ihre Perspektiven und Lösungsansätze teilen. Das Ziel des Podcasts ist es, nicht in Verzweiflung zu verfallen, sondern durch das Verständnis der Probleme den ersten Schritt zur Lösung zu machen. Die Gastexperten erläutern, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Krise zu bewältigen. Die beiden Moderatorinnen betrachten die Themen dabei aus politischer und wissenschaftlicher Sicht und versuchen, positive Ansätze und Lösungswege aufzuzeigen. Im Fokus des Podcasts stehen also nicht nur die Probleme, sondern auch die Chancen und Möglichkeiten, die sich aus den Krisen ergeben. Die Gespräche sind in einer verständlichen Sprache geführt und sollen dazu beitragen, dass auch Laien die komplexen Zusammenhänge besser verstehen können. Durch diese Aufklärung sollen die Zuhörer ermutigt werden, sich mit den Krisen auseinanderzusetzen und aktiv an Lösungen mitzuwirken.

Die neuesten Episoden:

Wie die Polykrise den Meeren zusetzt

In dieser Podcast-Episode spricht die Tiefseeforscherin Antje Boetius über den schlechten Zustand der Weltmeere aufgrund der Klimakrise, Verschmutzung, Artensterben und Überfischung. Boetius, die das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven leitet, erklärt, dass die Ozeane neun Zehntel der Wärme und ein Drittel des CO₂ in der Atmosphäre absorbieren. Sie betont, dass das Leben unter Wasser immer mehr verschwindet und der Zustand der Meere immer dramatischer wird. Boetius spricht auch darüber, wie sie den Meeren helfen könnte und wie dies den Menschen zugutekommen würde. Der Podcast "Auch das noch?" behandelt in jeder Folge eine Krise der Gegenwart, wie zum Beispiel die Klimakrise, das Artensterben, die Energiekrise und Kriege. In jeder Folge stellt ein Experte oder eine Expertin dar, wie all diese Krisen zusammenhängen und wie man Lösungen finden kann.

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Gerechtigkeit in der Krise

In dieser Podcast-Episode diskutiert Norbert Walter-Borjans, ehemaliger SPD-Vorsitzender und Finanzminister von NRW, über Fragen der Gerechtigkeit in der Gesellschaft. Laut Umfragen ist die Mehrheit der Menschen der Meinung, dass es in der Gesellschaft und in Bezug auf das eigene Einkommen nicht gerecht zugeht. Dabei spielen auch neue Gerechtigkeitsfragen in der Energiekrise, dem Artensterben und der klimatischen Eskalation eine Rolle. Es wird darüber diskutiert, wer bisher die Kosten für unseren Lebensstil getragen hat und wie die Gesellschaft die Kosten des notwendigen Umbaus für die Zukunft bewältigen kann. Walter-Borjans hat sich als Finanzminister einen Namen bei der Verfolgung von Steuerhinterziehern gemacht. Weitere Informationen zum Thema Gerechtigkeit in der Krise finden sich auf ZEIT ONLINE.

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Krise der Demokratie – wo lernen wir noch, uns einzumischen?

In dieser Podcast-Episode wird über die weltweite Krise der Demokratie und den Rückgang politischen Engagements gesprochen. Die Anzahl autoritärer Regierungen steigt global gesehen an, und auch in Deutschland nimmt die Bereitschaft zur politischen Teilnahme ab. Es wird betont, dass das Wählen alle vier Jahre allein nicht ausreicht, um sich demokratisch einzumischen. Die Chefin der Hertie-Stiftung, Elisabeth Niejahr, wird interviewt, um konkrete Beispiele für diese Krise zu nennen und zu diskutieren, wie ihr entgegengewirkt werden kann. Weitere Informationen und Links zur Folge und zum Thema finden sich auf ZEIT ONLINE, und das Team ist per E-Mail unter krisen@zeit.de erreichbar.

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Was tun, damit uns die Klimakrise nicht krank macht?

In dieser Podcast-Episode diskutieren die Gastgeber den Zusammenhang zwischen der Klimakrise und den Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Sie stellen fest, dass die körperlichen und seelischen Konsequenzen des Klimawandels in der öffentlichen Diskussion kaum Berücksichtigung finden. Der Arzt und Wissenschaftsjournalist Eckart von Hirschhausen hat daher die Stiftung "Gesunde Erde – Gesunde Menschen" ins Leben gerufen, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen. Die Gastgeber sprechen mit von Hirschhausen über Maßnahmen, die uns widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels machen können. Dazu gehören zum Beispiel die Förderung einer gesunden Ernährung, körperliche Bewegung und psychologische Unterstützung. Von Hirschhausen betont, dass wir als Gesellschaft Zusammenhänge verstehen müssen, um Lösungen für die Klimakrise zu finden. Es sei wichtig, dass wir uns mit den Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Gesundheit auseinandersetzen und präventive Maßnahmen ergreifen. Die Gastgeber schließen die Episode mit einem Appell an die Zuhörer, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen und Maßnahmen für eine gesunde Zukunft zu unterstützen.

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Die Krise des ökologischen Journalismus: Schreiben gegen das Verdrängen

In dieser Podcast-Episode diskutiert der stellvertretende ZEIT-Chefredakteur Bernd Ulrich die anhaltende Naturzerstörung trotz jahrzehntelanger Warnungen und Berichterstattung. Er erzählt von seiner persönlichen Entwicklung zum Naturschützer und erklärt den Unterschied zwischen Aktivismus und Journalismus. Trotz der Verzweiflung angesichts der Mensch-Natur-Krise bleibt Ulrich optimistisch und schreibt weiter über das Thema. Am Ende der Zusammenfassung werden Links zur Folge und zum Thema Digitale Krise auf ZEIT ONLINE angegeben. Das Team kann per E-Mail unter krisen@zeit.de kontaktiert werden.

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Digitalisierung in der Krise – sind die Konzerne zu schnell und der Staat zu langsam?

In dieser Podcast-Episode wird die mangelnde Fortschritte der Digitalisierung in deutschen Ämtern und Behörden diskutiert. Die Expertin für Verwaltungsdigitalisierung, Lilith Wittmann, erklärt, dass die Bürgerinnen und Bürger immer noch mit veralteten Technologien wie Faxnummern und begrenzten Öffnungszeiten konfrontiert sind. Sie weist darauf hin, dass unsichere Apps und schlechte Benutzeroberflächen das Problem nur noch verschlimmern. Es wird darüber spekuliert, warum die Digitalisierung in der Verwaltung so langsam vorankommt. Zum einen fehle es an technischem Know-how und geeigneten Schnittstellen, zum anderen gebe es bürokratische Hürden und einen Mangel an finanziellen Ressourcen. Wittmann betont, dass ein kultureller Wandel notwendig sei, um die Digitalisierung voranzutreiben. Die Verwaltung müsse sich von alten Denkmustern und starren Prozessen lösen und mehr Agilität und Experimentierfreudigkeit entwickeln. Als Lösungsvorschläge werden unter anderem die Schaffung eines Digitalisierungsministeriums, eine bessere Ausbildung und Schulung von Mitarbeitenden sowie die Zusammenarbeit mit Start-ups und der Zivilgesellschaft genannt. Die Corona-Pandemie wird als Chance betrachtet, um die Digitalisierung in der Verwaltung voranzutreiben und Schwachstellen aufzudecken. Abschließend wird darauf hingewiesen, dass die Bürgerinnen und Bürger eine aktive Rolle einnehmen und ihre Forderungen nach digitalen Services deutlich machen sollten.

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Warum zu viel Wissen der Öffentlichkeit schaden könnte

In dieser Podcast-Episode spricht der Wissenssoziologe Alexander Bogner über das Problem der wissenschaftlichen Dominanz in der demokratischen Politik während der Pandemie und bei der Bewältigung der Klimakrise. Wissenschaftliche Fakten und Expertise sind heute in der öffentlichen Diskussion unverzichtbar geworden und gelten als Fortschritt. Allerdings birgt dies auch Gefahren für die demokratische Politik. Bogner betont, dass wissenschaftliche Erkenntnisse oft komplex und unklar sind, was Raum für Interpretationen und politische Entscheidungen lässt. Demokratische Prozesse sollten jedoch die Meinungen und Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigen und nicht ausschließlich auf wissenschaftlicher Expertise basieren. Der Wissenssoziologe stellt auch die Frage, wer den Status eines "Experten" besitzt und wer über diese Expertise entscheidet. Dies könnte zu einer Konzentration von Macht und Einfluss führen, die die demokratische Legitimität gefährdet. Bogner plädiert dafür, die verschiedenen Perspektiven und Interessen in politischen Entscheidungsprozessen besser zu berücksichtigen. Er betont die Bedeutung von Diskurs und öffentlicher Debatte, um die Grundlagen der politischen Entscheidungsfindung breiter zu gestalten und die demokratische Legitimität zu stärken.

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Afrikas Krisen und Europas Gier

In dieser Podcast-Episode spricht die ZEIT-Korrespondentin Andrea Böhm über ihre Erfahrungen als Afrika-Berichterstatterin und beleuchtet den Blick Europas auf den Kontinent. Sie betont, dass man Afrika nicht als Einheit betrachten kann, da es aus mehr als 50 verschiedenen Staaten besteht. Sie wirft auch einen Blick auf die Vergangenheit und den Kolonialismus sowie auf die heutige Rohstoffausbeutung durch den Westen. Böhm stellt fest, dass der damalige Sklavenhandel und der aktuelle Erdgasdurst zwei Facetten derselben Gier sind. Sie spricht darüber, wie die westliche Berichterstattung oft von Stereotypen und Vorurteilen geprägt ist und dass Krisen, Kriege und Katastrophen nur einen Teil der afrikanischen Realität ausmachen. Böhm betont die Bedeutung von lokalem Wissen und Erfahrung und fordert eine differenziertere Betrachtung des Kontinents. Sie plädiert dafür, dass westliche Länder aufhören sollten, Afrika als "Hilfsbedürftigen" zu betrachten und stattdessen auf gleicher Augenhöhe Zusammenarbeit suchen sollten. Sie betont auch, dass Entwicklungszusammenarbeit nicht der einzige Weg ist, um die Probleme Afrikas zu lösen, sondern dass vor allem die Stärkung der eigenen Strukturen und Ressourcen wichtig ist. Zum Abschluss der Episode verweist Böhm auf weitere Links und Informationen zur Krise des Westens und dem Thema Afrika.

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Die Energiekrise – warum es so unglaublich lange dauert, bis die Wirtschaft kllimaneutral produziert

In dieser Podcast-Episode geht es um die Frage, warum der Umbau zu erneuerbaren Energien nicht so schnell vorankommt, wie es nötig wäre, um die Klimakrise zu bremsen. Die Politik hat die Warnungen der Wissenschaft oft ignoriert, und Claudia Kemfert, eine Energieökonomin und Klimaschützerin, erklärt, warum das so ist. Sie betont, dass der politische Wille fehlt und dass Lobbygruppen der fossilen Brennstoffindustrie eine starke Rolle spielen. Der Ausstieg aus Öl und Gas ist laut Kemfert auch ein Friedensprojekt, da viele Konflikte in der Welt mit dem Zugang und der Kontrolle von fossilen Brennstoffen zusammenhängen. Sie argumentiert, dass erneuerbare Energien dezentralisiert sind und daher zu mehr Unabhängigkeit und weniger Konflikten führen können. Um den Umbau zu beschleunigen, schlägt Kemfert vor, dass Politiker härtere Regulierungen und Verbote für fossile Brennstoffe einführen. Außerdem betont sie die Bedeutung von Bildung und Aufklärung, um das Bewusstsein für erneuerbare Energien zu schärfen und den Druck auf die Politik zu erhöhen. Die Zeit drängt, und Kemfert fordert eine mutige und schnelle Transformation zu erneuerbaren Energien, um die Klimakrise zu bewältigen.

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Die Krise des Naturschutzes – warum immer anderes wichtiger ist als Tiere und Pflanzen

In dieser Podcast-Episode geht es um die Frage, wie man mit dem rasanten Verschwinden von Tieren, Pflanzen und Ökosystemen umgehen kann. Die Umweltministerin Steffi Lemke diskutiert, was noch verhindert und gerettet werden kann. Außerdem spricht sie über Verbesserungen an der Elbe und welche Lehren daraus für andere Naturräume gezogen werden können. Die Zuhörer werden ermutigt, ihre Meinungen und Fragen zur aktuellen Umweltkrise an die E-Mail-Adresse krisen@zeit.de zu senden. Weitere Informationen zum Thema und zur Episode finden sich auf ZEIT ONLINE unter dem angegebenen Link.

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