Der Rest ist Geschichte Podcast

In diesem Podcast werden wöchentlich Fragen aus der Gegenwart gestellt und Antworten in der Geschichte gesucht. Dabei werden Menschen vorgestellt, deren Leben so außergewöhnlich war, dass sie unvergessen bleiben sollten – sei es aufgrund ihres Heldentums, ihrer Verwerflichkeit oder ihrer Traurigkeit. Die Podcast-Episoden behandeln verschiedene Themen und erzählen Geschichten von Persönlichkeiten, die in unterschiedlichen Zeiten und Kontexten gelebt haben. Es werden sowohl bekannte Persönlichkeiten als auch weniger bekannte Menschen vorgestellt. Die Geschichten ermöglichen es den Hörern, die Vergangenheit besser zu verstehen und Parallelen zur Gegenwart zu ziehen. Dabei werden auch historisch relevante Ereignisse und Entwicklungen beleuchtet. Der Podcast möchte dazu beitragen, dass die Menschen nicht vergessen, was in der Vergangenheit passiert ist und wie dies die Gegenwart beeinflusst. Die Geschichten dienen als Erinnerung an die verschiedenen Aspekte des Menschseins und regen zum Nachdenken an. Durch die persönlichen Schicksale und Erfahrungen der vorgestellten Personen wird ein breites Spektrum menschlicher Emotionen und Handlungsweisen abgedeckt. Der Podcast behandelt Themen wie Mut, Liebe, Leidenschaft, Täuschung, Macht und Verantwortung. Dadurch entsteht eine facettenreiche Darstellung der menschlichen Natur. Der Podcast bietet eine interessante Mischung aus historischer Bildung, Unterhaltung und Reflexion über die menschliche Existenz.

Die neuesten Episoden:

Arbeitszeit - Vom Malochen zur Vier-Tage-Woche

In dieser Podcast-Episode wird diskutiert, wie sich das Arbeitsverständnis im Laufe der Zeit verändert hat. Früher galt viel zu arbeiten als Statussymbol und die Erwerbsarbeit stand im Mittelpunkt des Lebens. Doch heute verliert die Erwerbsarbeit an Bedeutung. Stattdessen gewinnen Care-Arbeit, Ehrenamt und freie Zeit immer mehr an Wert. Damit nähert sich unser Arbeitsverständnis wieder dem der vorindustriellen Zeit an, als die Menschen weniger Stunden am Tag arbeiteten und mehr Zeit für andere wichtige Tätigkeiten hatten. Dieser Wandel in unserer Einstellung zur Arbeit hat verschiedene Gründe. Zum einen haben sich durch den technologischen Fortschritt viele Arbeitsplätze verändert oder sind sogar komplett weggefallen. Auch der Wertewandel in der Gesellschaft spielt eine Rolle. Viele Menschen suchen heute nach einer besseren Work-Life-Balance und möchten nicht mehr ihr gesamtes Leben der Arbeit opfern. Daher wird in der Episode die Frage aufgeworfen, ob es in Zukunft eine Viertagewoche geben könnte und wie sich unser Arbeitsverständnis weiter entwickeln wird.

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Wer die Wahl hat - Das Wahlvolk, historisch betrachtet

Der Podcast beleuchtet die historische Entwicklung des Wahlrechts und die Frage, wer in Deutschland überhaupt wählen durfte. Neben dem Kampf der Frauen um ihr Wahlrecht wird auch auf andere Gruppen eingegangen, die lange Zeit von der Teilnahme an Wahlen ausgeschlossen waren, wie beispielsweise Arbeiter und Arbeitnehmer. Es wird erklärt, dass das allgemeine Wahlrecht erst mit der Weimarer Verfassung von 1919 eingeführt wurde. Davor waren Wahlen stark eingeschränkt und das Wahlrecht war zum Teil von Zensusbestimmungen abhängig, die es nur wohlhabenden Bürgern ermöglichten, zu wählen. Die Einführung des Frauenwahlrechts war ein intensiver und langwieriger Kampf. Erst 1919 wurde das allgemeine Wahlrecht für Frauen in Deutschland eingeführt. Dabei spielten die politische Organisation der Frauenbewegung und der Einsatz von Suffragetten eine entscheidende Rolle. Der Podcast diskutiert auch den Einsatz von Quoten zur Förderung der politischen Teilhabe von Frauen und anderen unterrepräsentierten Gruppen. Es wird darauf hingewiesen, dass Quoten kontrovers diskutiert werden und sowohl Befürworter als auch Gegner haben. Schließlich wird die aktuelle Forderung diskutiert, das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken. Hierbei werden verschiedene Argumente abgewogen, wie Jugendliche politisch interessiert und informiert sind und ob sie schon die nötige Reife für politische Entscheidungen haben.

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Die Entdeckung des Ich - Wie Identität und Identitätspolitik entstanden sind

In dieser Podcast-Episode wird über Identitätspolitik und "Cancel Culture" diskutiert und gesprochen, wie sich unsere Vorstellung von Identität entwickelt hat. Die Aufklärung und Philosophen wie Schopenhauer und Nietzsche spielen dabei eine wichtige Rolle. Die ideologischen und gesellschaftlichen Veränderungen seit der Aufklärung haben zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit Identität geführt. Dabei wurde die Vorstellung von Identität als etwas Beständiges und Unveränderliches in Frage gestellt. Schopenhauer betonte die Bedeutung des individuellen Willens und des inneren Wesens für die Identität eines Menschen. Nietzsche argumentierte, dass Identität nicht von Geburt an gegeben ist, sondern durch persönliche Erfahrungen und Entscheidungen geformt wird. Die heutige Identitätspolitik wird als Versuch betrachtet, auf soziale Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und marginalisierte Gruppen zu unterstützen. Allerdings wird auch kritisiert, dass Identitätspolitik zur Ausgrenzung anderer Gruppen führen und den öffentlichen Diskurs einschränken kann. Die Debatte um "Cancel Culture" wird als Teil dieser Auseinandersetzung betrachtet. Es wird diskutiert, ob das Verbannen und Bestrafen von Menschen aufgrund ihrer fehlenden politischen Korrektheit eine angemessene Reaktion ist oder ob es die Meinungsfreiheit einschränkt. Insgesamt wird betont, dass Identität ein komplexes und vielschichtiges Konzept ist, das ständig im Wandel ist und unterschiedliche Perspektiven und Meinungen beinhaltet. Es wird dazu aufgerufen, einen konstruktiven Dialog zu führen und einen respektvollen Umgang miteinander zu pflegen.

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Indien - Die Wurzeln des Hindunationalismus

In dieser Podcast-Episode wird das politische Konzept des Hindunationalismus in Indien behandelt. Premierminister Narendra Modi bezeichnet sich selbst als Hindunationalist und dieses Konzept hat eine Verbindung zum europäischen Faschismus. Der Podcast beschäftigt sich mit der Frage, wie es zu diesem politischen Konzept kommt und welche Auswirkungen es auf die Demokratie in Indien hat. Der Hindunationalismus hat seine Wurzeln in der indischen Unabhängigkeitsbewegung und wurde von Vinayak Damodar Savarkar entwickelt. Modi ist ein langjähriger Anhänger dieses Konzepts und hat es in seiner politischen Karriere stark vorangetrieben. Der Podcast beleuchtet auch die Entwicklung des Hindunationalismus in den letzten Jahren und zeigt auf, wie er die indische Gesellschaft beeinflusst hat. Kritiker werfen Modi vor, eine anti-muslimische Stimmung zu schüren und die religiöse Vielfalt des Landes zu gefährden. Die Episode schließt mit einer Diskussion über die Zukunft Indiens und die Bedeutung des Hindunationalismus für die Demokratie des Landes. Es wird die Frage aufgeworfen, ob dieser politische Ansatz eine Bedrohung für die Grundprinzipien der indischen Verfassung darstellt und welche Auswirkungen dies auf die politische Landschaft des Landes haben könnte.

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Geschichte des Zölibats - Keusche Kirche

In dieser Podcast-Episode wird die Geschichte des Zölibats in der katholischen Kirche beleuchtet. Der Pflichtzölibat, der Priestern sexuelle Beziehungen, Ehe und Partnerschaft verbietet, ist noch relativ jung. Er wurde im 11. Jahrhundert eingeführt, um die Unabhängigkeit der Kirche zu wahren und den Einfluss von Erbansprüchen zu verhindern. Der Zölibat war jedoch schon immer umstritten. Schon zu Zeiten des Mittelalters gab es Debatten darüber, ob er tatsächlich notwendig sei und ob er nicht eher zu Missbrauch und Verbrechen führe, anstatt das geistliche Leben zu fördern. Die Reformatoren wie Martin Luther lehnten den Zölibat ab und wollten die Ehe für Priester erlauben. Die Kirche blieb jedoch hartnäckig an ihrem Standpunkt festhalten und verbot selbst innerhalb der katholischen Reformation jede Form von Ehe und Partnerschaft für Priester. Trotz der langen Geschichte des Zölibats gibt es immer wieder Diskussionen und Reformbestrebungen innerhalb der Kirche. Manche sehen den Zölibat als hinderlich für die Seelsorge und die Gewinnung neuer Priester. Andere hingegen verteidigen ihn als wichtigen Teil der geistlichen Hingabe und Reinheit. Insgesamt zeigt die Podcast-Episode, dass der Pflichtzölibat in der katholischen Kirche immer wieder zu Kontroversen und Debatten führt, die bis heute andauern.

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Legalize it? - Eine Geschichte von Rausch und Drogen

In dieser Podcast-Episode wird über die Geschichte des Rausches und des Drogenkonsums diskutiert, während gleichzeitig über die Legalisierung von Cannabis in Deutschland gesprochen wird. Die Debatte über die richtige Drogenpolitik ist schon lange vorhanden, aber der Konsum berauschender Substanzen existiert sogar noch länger. Menschen haben wahrscheinlich schon immer Drogen konsumiert.

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Beispiel Truman-Doktrin - Wie umgehen mit Diktatoren und Potentaten?

In dieser Podcast-Episode geht es um die Truman-Doktrin, die in den 1940er Jahren von den USA als Reaktion auf Expansionsbestrebungen von Machthabern eingeführt wurde. Die aktuelle Situation in der Ukraine, in der Präsident Putin anscheinend eine Annexion plant, wird als Beispiel dafür genannt. Die Truman-Doktrin hatte das Ziel, die Eindämmungspolitik zu unterstützen und die Ausbreitung von Macht und Einfluss von Diktatoren und Potentaten einzudämmen. Sie wurde von Präsident Harry S. Truman verkündet und hatte zur Folge, dass die USA ihre Unterstützung für bedrohte Nationen bekundeten und ihnen bei der Verteidigung ihrer Unabhängigkeit halfen. Die Truman-Doktrin ist bis heute relevant und hat Einfluss auf die internationale Politik. Der Podcast beleuchtet die historischen Hintergründe und wirft die Frage auf, wie man mit solchen Machthabern umgehen sollte. Die Truman-Doktrin wird als Beispiel dafür genannt, wie eine konsequente und gemeinsame Politik gegenüber aggressiven Staaten umgesetzt werden kann. Abschließend wird auf die Bedeutung des völkerrechtlichen Rahmens und der internationalen Zusammenarbeit hingewiesen.

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Frankreich - Protestkultur als Teil der demokratischen Tradition

In dieser Podcast-Folge geht es um die Protestkultur in Frankreich. Die Menschen gehen dort häufig auf die Straße, um für oder gegen verschiedene Themen zu protestieren. Das liegt zum einen an der Geschichte des Landes, das für seine Revolutionen bekannt ist, und zum anderen an der Erkenntnis, dass diese Proteste tatsächlich etwas bewirken können. Zum Beispiel führten frühere Proteste zur Einführung der 35-Stunden-Woche und zur Aufhebung von Entscheidungen der Regierung. Der Historiker Olivier Wieviorka erklärt, dass die Protestkultur in Frankreich tief in der Mentalität der Franzosen verwurzelt ist. Die Franzosen hätten das Gefühl, dass ihre Meinung etwas wert sei und dass sie durch den Protest eine Veränderung herbeiführen können. Diese Protestkultur zeigt sich auch in anderen Bereichen wie der Bildungspolitik und der Globalisierung. Die Franzosen sind davon überzeugt, dass sie sich aktiv in politische Entscheidungen einbringen müssen und dass die Straße ein Ort ist, an dem man Gehör findet. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Protestkultur in Frankreich eine lange Tradition hat und weiterhin eine wichtige Rolle im politischen Leben des Landes spielt.

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Geschichte des Schwangerschaftsabbruchs - Wer kontrolliert das Kinderkriegen?

In dieser Podcast-Episode wird die lange Geschichte der Debatte über Schwangerschaftsabbruch in Deutschland behandelt. Abtreibung ist in Deutschland eine Straftat und wird nur unter bestimmten Bedingungen nicht verfolgt. Der Paragraf 218, der Abtreibung regelt, wird derzeit von der Bundesregierung überprüft. Die Diskussion über Schwangerschaftsabbruch hat jedoch eine lange Vorgeschichte. Im 19. Jahrhundert wurden Abtreibungen in Deutschland als Straftat betrachtet, jedoch lediglich für Frauen mit bürgerlichem Stand. Frauen aus ärmeren Schichten oder unverheiratete Frauen wurden generell nicht bestraft. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Abtreibungen als Verbrechen gegen die Volksgemeinschaft angesehen und streng bestraft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Paragraf 218 wieder eingeführt und blieb bis heute weitgehend unverändert. In den 1970er Jahren begann eine verstärkte Frauenbewegung für die Legalisierung von Abtreibung zu kämpfen. Es kam zu Protesten und Demonstrationen, bei denen Frauen für das Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper eintraten. In den folgenden Jahrzehnten gab es zahlreiche Reformvorschläge und Gesetzesänderungen, jedoch ohne Erfolg. Die Debatte ist nach wie vor kontrovers und polarisiert die Gesellschaft. Die Bundesregierung hat deshalb beschlossen, den Paragrafen 218 erneut zu überprüfen und möglicherweise zu reformieren. Die Podcast-Episode gibt einen Einblick in die Geschichte der Abtreibungsdebatte in Deutschland und zeigt auf, wie kontrovers und aktuell das Thema auch heute noch ist.

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75 Jahre Israel - Staat im Verteidigungsmodus

In dieser Podcast-Episode wird das 75-jährige Bestehen des Staates Israel gefeiert, jedoch befindet sich das Land derzeit inmitten einer innenpolitischen Krise. Viele Israelis protestieren gegen eine geplante Justizreform, da sie die Unabhängigkeit des Justizsystems gefährdet sehen. Gleichzeitig besteht weiterhin der langanhaltende Konflikt mit den Palästinensern, der das Land ebenfalls belastet. Die Frage, die sich stellt, ist, was aus den Ideen der Staatsgründer geworden ist. Israel wurde von Zionisten als jüdischer Staat gegründet, der den jüdischen Menschen ein sicheres Zuhause bieten sollte. Doch heute gibt es in Israel auch eine bedeutende arabische Bevölkerung, die sich in vielen Bereichen benachteiligt fühlt. Der Podcast beleuchtet die verschiedenen Herausforderungen, vor denen Israel heute steht, und diskutiert, ob das Land noch den ursprünglichen Vorstellungen der Staatsgründer entspricht. Es werden Interviews mit Experten, Politikern und Aktivisten geführt, um verschiedene Perspektiven aufzuzeigen. Der Podcast endet mit einem Ausblick auf die Zukunft Israels und die Frage, wie das Land seine ursprünglichen Ideale wiederherstellen kann. Es wird betont, dass die Feier des 75-jährigen Bestehens eine Gelegenheit sein sollte, nicht nur auf die Vergangenheit zurückzublicken, sondern auch die aktuellen Probleme anzugehen und eine bessere Zukunft für alle Menschen in Israel zu schaffen.

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