Der Springer Medizin Podcast

In dem Podcast von Springer Medizin werden interessante und relevante Themen aus der Welt der Medizin behandelt. In den Episoden sprechen Fachpersonen aus Klinik und Praxis über Gesundheit, Krankheit, Diagnostik, Therapie und Prävention. Dabei werden neue Studien, Erkenntnisse und praxisrelevantes Wissen vorgestellt. Der Podcast richtet sich an Ärzte und Ärztinnen und ist Teil der Fortbildungs- und Wissensplattform SpringerMedizin.de in Deutschland. Weitere Informationen finden sich auf der Website www.springermedizin.de.

Die neuesten Episoden:

ZFA TALK: Wie die Diagnose

ZFA TALK: Wie die Diagnose "Typ-2-Diabetes" in der Praxis sicher gestellt wird

In dieser Podcast-Episode spricht Dr. med. Kai Florian Mehrländer, ein Hausarzt und Koautor der Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) für Diabetes Typ 2, über die Aktualisierung der Leitlinien und deren Auswirkungen auf den Praxisalltag. Ein wichtiger Punkt der Aktualisierung ist die Tatsache, dass die Diagnose Diabetes Typ 2 meistens in der Hausarztpraxis gestellt wird. Daher ist es von großer Bedeutung, dass Hausärzte über die neuesten Erkenntnisse und Empfehlungen informiert sind, um die bestmögliche Versorgung für ihre Patienten sicherzustellen. Die Aktualisierung der NVL beinhaltet verschiedene Aspekte wie beispielsweise die Blutzuckereinstellung und den Einsatz von Medikamenten. Dr. Mehrländer betont, dass es wichtig ist, die Bedürfnisse und Werte der Patienten zu berücksichtigen und gemeinsam mit ihnen eine individuelle Therapie zu entwickeln. Eine wertschätzende Kommunikation mit den Betroffenen ist ebenfalls ein zentraler Punkt bei der Betreuung von Diabetespatienten. Dr. Mehrländer gibt verschiedene Tipps, wie Hausärzte eine vertrauensvolle Beziehung zu ihren Patienten aufbauen können, indem sie zum Beispiel offen über Ängste und Sorgen sprechen und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit anstreben. Insgesamt ist es wichtig, die Diagnose Diabetes Typ 2 ernst zu nehmen und die Bereitschaft zu zeigen, langfristig an der Seite der Patienten zu stehen. Die NVL bietet eine gute Grundlage, um die Versorgung von Diabetespatienten in der Hausarztpraxis zu verbessern.

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Patientenverfügung – Worauf es am Lebensende ankommt

In dieser Podcast-Episode wird das Thema Patientenverfügung behandelt. Palliativmediziner Prof. Berend Feddersen führt aus, dass dieses Thema oft verdrängt wird, notgedrungen jedoch bis es zu spät ist. Es wird empfohlen, rechtzeitig über das Sterben und die medizinischen Maßnahmen am Lebensende zu sprechen. Dabei ist es wichtig zu wissen, was der Patient möchte und was nicht. Es wird erläutert, wie der Patientenwille durch die richtigen Fragen ermittelt werden kann. Die Diskussion konzentriert sich auf die Art und Weise, wie die Wünsche formuliert werden sollten. Es wird betont, dass dies klar und präzise geschehen muss, damit es im Notfall keine Unsicherheiten gibt. Prof. Feddersen erklärt, dass es sinnvoll ist, konkrete medizinische Szenarien zu besprechen, um den Patienten eine Vorstellung von den möglichen Behandlungen zu geben. Es wird auch darauf hingewiesen, dass die Patientenverfügung regelmäßig überprüft und aktualisiert werden sollte, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Wünschen des Patienten entspricht. Die Episode schließt mit dem Appell, das Tabu rund um das Thema Sterben zu brechen und offen über den eigenen Willen zu sprechen, um die bestmögliche Versorgung am Lebensende zu gewährleisten.

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Als syrischer Arzt in Deutschland: “Die ersten Jahre waren schwierig”

Dr. Amr Abdin ist ein Kardiologe aus Syrien, der 2013 nach Deutschland kam, um seinem Beruf nachzugehen. Er ist einer von rund 60.000 ausländischen Ärzten in Deutschland, die meisten von ihnen ebenfalls aus Syrien. Jedoch mussten er und viele andere zugewanderte Ärzte bürokratische Hürden überwinden, bevor sie ihren Beruf in Deutschland ausüben konnten. Dr. Abdin erzählt von seinen Erfahrungen und den Schwierigkeiten, die er bei der Anerkennung seines medizinischen Abschlusses hatte. Er musste zahlreiche Prüfungen ablegen, zusätzliche Fortbildungen besuchen und seine Sprachkenntnisse verbessern, um die deutschen Anforderungen zu erfüllen. Obwohl er bereits über umfangreiche Erfahrung als Arzt verfügte, war der Weg zur Anerkennung seines Abschlusses langwierig und frustrierend. Trotz der Herausforderungen betont Dr. Abdin, wie wichtig es ist, als zugewanderte Ärzte zusammenzuhalten und sich gegenseitig zu unterstützen. Er gründete eine Organisation, die andere Ärzte bei der Anerkennung ihrer Abschlüsse und der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt unterstützt. Die Geschichte von Dr. Abdin verdeutlicht die Hindernisse, mit denen zugewanderte Ärzte in Deutschland konfrontiert sind. Die Integration dieser hochqualifizierten Fachkräfte in den Arbeitsmarkt ist jedoch von großer Bedeutung, um den steigenden Bedarf an medizinischer Versorgung in Deutschland zu decken.

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Auffrischimpfung: Polio und Pertussis vergessen? (mit freundlicher Unterstützung von Sanofi)

Auffrischimpfung: Polio und Pertussis vergessen? (mit freundlicher Unterstützung von Sanofi)

In dieser Podcast-Episode geht es um die Bedeutung von Impfungen und den notwendigen Impfstatus. Der Experte betont, dass Impfungen helfen, Infektionen zu vermeiden. Eine einmalige Impfung reicht jedoch meist nicht aus, um einen vollständigen Schutz zu gewährleisten. Es ist wichtig, sich regelmäßig impfen zu lassen und den Impfstatus nicht zu vergessen. Der Experte nennt Beispiele wie Pertussis (Keuchhusten) und Polio (Kinderlähmung), bei denen eine unzureichende Immunisierung ernsthafte Konsequenzen haben kann. Er betont, dass Impfungen nicht nur für den individuellen Schutz wichtig sind, sondern auch für die Gemeinschaft. Durch Impfungen kann die Ausbreitung von Infektionskrankheiten eingedämmt werden. Der Experte fordert dazu auf, sich impfen zu lassen und den Impfstatus regelmäßig zu überprüfen. Er spricht sich außerdem gegen Mythen und falsche Informationen über Impfungen aus. Es sei wichtig, auf wissenschaftliche Erkenntnisse und die Meinung von Experten zu vertrauen. Impfungen sind eine wirksame Maßnahme, um Krankheiten zu verhindern und sollten nicht vernachlässigt werden.

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ZFA-TALK: Abruptio – ein wichtiges Thema der Frauengesundheit

ZFA-TALK: Abruptio – ein wichtiges Thema der Frauengesundheit

In dieser Episode des Podcasts "ZFA TALKS" wird über die erste deutsche Leitlinie "Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon" gesprochen. Die Leitlinie fasst die aktuelle Evidenz zur medizinischen Versorgung von Frauen zusammen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden. Die Ärztin Kristina Hänel, die seit vielen Jahren Schwangerschaftsabbrüche in ihrer Praxis durchführt, hat an der Erstellung der Leitlinie mitgearbeitet. In der Episode berichtet sie von ihren Erfahrungen und gibt Tipps für die Beratung von Frauen, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch interessieren. Ein wichtiger Punkt der Leitlinie ist die informierte Entscheidung der betroffenen Frau. Hänel erklärt, dass eine umfassende Aufklärung über alle Optionen und Risiken sowie eine einfühlsame Beratung von großer Bedeutung sind. Frauen sollten sich Zeit nehmen, um ihre Entscheidung zu treffen, und bei der Beratung sollten alle Fragen und Bedenken ernst genommen werden. Des Weiteren spricht Hänel über verschiedene Methoden des Schwangerschaftsabbruchs, wie die medikamentöse oder die operative Methode. Sie erläutert die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren und betont, dass die Wahl der Methode individuell auf die Bedürfnisse jeder Frau abgestimmt sein sollte. Insgesamt bietet die Episode einen Einblick in die Leitlinie "Schwangerschaftsabbruch im ersten Trimenon" und gibt nützliche Informationen für Ärzte und Frauen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen.

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Wie wurde der Düsseldorf-Patient von HIV geheilt?

In dieser Podcast-Episode berichtet Dr. Björn Jensen über den Fall des Düsseldorf-Patienten, bei dem eine HIV-Infektion mittels Stammzelltransplantation geheilt wurde. Er erklärt, dass er sich bei der Behandlung des Patienten an den Erfahrungen aus dem Fall des Berlin-Patienten im Jahr 2007 orientierte. Dr. Jensen erläutert die verschiedenen Schritte und Überlegungen, die er unternahm, bevor er sich sicher genug fühlte, die HIV-Therapie des Düsseldorf-Patienten abzusetzen. Die Stammzelltransplantation beinhaltet die Gabe von Knochenmark eines Spenders mit einer bestimmten genetischen Mutation, die gegen HIV immun ist. Der Düsseldorf-Patient war zusätzlich an akuter myeloischer Leukämie (AML) erkrankt, was die Stammzelltransplantation erforderlich machte. Dr. Jensen betont, dass die genetische Übereinstimmung zwischen Spender und Empfänger eine Herausforderung darstellte, da es in seinem Fall kein vollständiges Match gab. Er erläutert auch die Risiken und mögliche Komplikationen im Zusammenhang mit der Stammzelltransplantation, wie zum Beispiel das Graft-versus-Host-Syndrom. Schließlich erläutert Dr. Jensen die Ergebnisse, die darauf hindeuten, dass der Düsseldorf-Patient ebenfalls von einer Heilung der HIV-Infektion profitiert hat. Er betont jedoch, dass noch weitergehende Studien und Forschung nötig sind, um die Sicherheit und Wirksamkeit dieses Verfahrens zu bestätigen und es für eine breitere Anwendung zugänglich zu machen.

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Treat first what kills first – Einblicke in den Schockraum

In dieser Podcast-Episode begleiten wir Dr. Friedrich Anger in den Schockraum, wo er uns anhand eines verunglückten Radfahrers mit einer Leberverletzung zeigt, wie das komplexe interdisziplinäre Zusammenspiel funktioniert. Trotz des Zeitdrucks betont er die Bedeutung sorgfältiger Arbeit. Er erklärt, wie lebensbedrohliche Situationen frühzeitig erkannt und bestmöglich darauf reagiert werden können. Als Chirurg ist es Dr. Angers Aufgabe, den Patienten zu stabilisieren und lebensrettende Maßnahmen durchzuführen. Dabei arbeitet er eng mit anderen Fachärzten, wie zum Beispiel Anästhesisten und Radiologen, zusammen. Kommunikation spielt hierbei eine große Rolle, um eine schnelle und genaue Diagnose sowie eine effektive Behandlung zu gewährleisten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die stressige Situation im Schockraum. Dr. Anger betont jedoch, wie wichtig es ist, Ruhe zu bewahren und fokussiert zu bleiben. Erfahrung spielt hierbei eine große Rolle, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Zudem betont er, dass Teamwork von großer Bedeutung ist, um eine optimale Versorgung des Patienten zu gewährleisten. Abschließend betont Dr. Anger, dass es ihm als Chirurg vor allem darum geht, Menschen zu helfen und ihnen zu ermöglichen, wieder ein normales Leben führen zu können. Es ist eine herausfordernde, aber äußerst erfüllende Aufgabe.

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ZFA-TALK: Reizdarm

ZFA-TALK: Reizdarm "Der Leidensdruck ist extrem hoch"

In dieser Podcast-Episode erklärt Dr. med. Johanna Bobardt, dass bei der Diagnose des Reizdarmsyndroms mehr als nur der Ausschluss anderer Ursachen durchgeführt werden sollte. Eine gezielte Anamnese und Diagnostik sind entscheidend, um eine aktive Diagnosefindung zu erreichen. Dadurch kann den Betroffenen Sicherheit gegeben und Therapieoptionen eröffnet werden. Die Kommunikation zwischen Arzt und Patient über die Ursachen der Erkrankung und das Erwartungsmanagement spielt hierbei eine wichtige Rolle. Es ist wichtig, dass die Patienten verstehen, dass das Reizdarmsyndrom eine echte Erkrankung ist und dass es Behandlungsmöglichkeiten gibt. Oftmals leiden die betroffenen Patienten auch unter Ängsten und Befürchtungen, weshalb eine einfühlsame und verständnisvolle Kommunikation seitens des Arztes von großer Bedeutung ist. Zudem können psychotherapeutische Interventionen hilfreich sein, um den Betroffenen bei der Bewältigung ihrer Beschwerden zu unterstützen. Insgesamt betont Dr. Bobardt, dass eine holistische Sichtweise auf das Reizdarmsyndrom wichtig ist und eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient erfolgen sollte, um die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

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Künstliche Intelligenz in der Medizin – Hoffnung oder Hype?

In dieser Podcast-Episode wird darauf hingewiesen, dass Künstliche Intelligenz (KI) bereits Teil der medizinischen Routine ist, während alle über ChatGPT diskutieren. Jakob Kather, Internist und Forscher, hat die einzige Professur für "Clinical Artificial Intelligence" an der Technischen Universität Dresden inne. Er erklärt die wichtigsten Begriffe und diskutiert die Chancen und Risiken von KI in der Medizin. Kather betont, dass KI bereits in der Bildgebung und Diagnostik eingesetzt wird, um Ärzten bei der Interpretation von Daten zu helfen. Dadurch können Diagnosen schneller und genauer gestellt werden. Es wird auch darüber gesprochen, wie KI bei der personalisierten Medizin unterstützen kann, indem sie große Datenmengen analysiert und individuelle Behandlungspläne erstellt. Allerdings werden auch die Herausforderungen und Risiken von KI in der Medizin diskutiert, wie zum Beispiel die Verantwortung für die Entscheidungen, die von KI-Systemen getroffen werden. Kather fordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten, Informatikern und Ethikern, um die Potenziale von KI in der Medizin bestmöglich zu nutzen und mögliche Probleme zu lösen.

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Chronische Nierenerkrankung: Was ist neu, was hat sich bewährt?

In dieser Podcast-Episode geht es um die Problematik der späten Diagnose von chronischen Nierenerkrankungen. Dr. med. Robert Greite von der Medizinischen Hochschule Hannover erklärt, dass die Symptome dieser Krankheit unspezifisch sind und sich erst im späteren Stadium zeigen. Eine zeitgemäße Diagnostik ist daher von großer Bedeutung. Es werden bewährte und neue Therapie-Optionen diskutiert, um den Patienten möglichst effektiv helfen zu können. Dabei wird betont, wie wichtig eine gute Begleitung der Patienten ist, bis hin zur möglichen Transplantation. Die Experten betonen auch, dass präventive Maßnahmen eine große Rolle spielen, um die Entstehung von Nierenerkrankungen zu verhindern. Eine gesunde Lebensweise, eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung können das Risiko senken. Des Weiteren wird darauf eingegangen, dass es nicht nur auf die medizinische Behandlung ankommt, sondern auch auf eine psychosoziale Betreuung der Patienten, um ihnen bei der Bewältigung der Erkrankung zu helfen. Abschließend wird betont, dass eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von chronischen Nierenerkrankungen essentiell sind, um Folgeschäden zu vermeiden und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

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