Geheimnisvolle Orte Podcast

Der Podcast "Geheimnisvolle Orte" mit Henrike Möller begibt sich auf Spurensuche an Orten, die auf den ersten Blick unscheinbar wirken, aber eine bedeutende Geschichte in sich tragen. Dabei werden neue Geheimnisse und unerzählte Geschichten an historischen Stätten in Berlin und Brandenburg erforscht. Die dritte Staffel, bestehend aus vier Folgen, wird ab dem 5. Juni 2023 in der ARD Audiothek und überall, wo es Podcasts gibt, verfügbar sein. Zusätzlich wird die Staffel als Videoreihe auf der Webseite www.rbb-online.de/geheimnisvolle-orte zu sehen sein.

Die neuesten Episoden:

Gefängnis Moabit (S3/E01)

Gefängnis Moabit (S3/E01)

In der Podcast-Episode wird das Untersuchungsgefängnis JVA Moabit in Berlin beleuchtet, welches sich zwischen dem Kanzleramt und dem Kurfürstendamm befindet. Es handelt sich um eines der ältesten Untersuchungsgefängnisse Deutschlands. Der Fall Ernst Thälmann wird als Beispiel für eine Inhaftierung in der JVA Moabit aus dem Jahr 1933 genannt. Thälmann musste auf seinen Prozess warten und befand sich währenddessen hinter den dicken Mauern und Stacheldraht des Gefängnisses. Ein weiteres Beispiel ist die "Bewegung 2. Juni", eine terroristische Gruppe, für die eigens ein Hochsicherheitstrakt in der JVA Moabit errichtet wurde. Die Mitglieder der Gruppe wurden hier inhaftiert. Auch der ehemalige DDR-Staatschef Erich Honecker verbrachte hier nach der Wiedervereinigung seine Haftzeit – zum zweiten Mal in seinem Leben. Der Podcast geht nicht näher darauf ein, warum er erneut inhaftiert wurde. Die JVA Moabit wird als Ort mit historischer Bedeutung beschrieben, der viele bekannte Persönlichkeiten während ihrer Haft beherbergt hat. Es wird betont, dass das Gefängnis trotz seiner prominenten Insassen in erster Linie ein Ort der Bestrafung und der Sicherheitsgewährleistung ist.

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Charité (S3/E02)

Charité (S3/E02)

In dieser Podcast-Episode geht es um die Geschichte der Charité, eines der bekanntesten deutschen Krankenhäuser. Das Krankenhaus hat im Laufe seiner mehr als 300-jährigen Geschichte große medizinische Errungenschaften erzielt und war der Arbeitsplatz vieler brillanter Ärzte und Wissenschaftler wie Rudolf Virchow, Robert Koch und Emil von Behring. Jedoch änderte sich die Situation in der Charité drastisch, als die Nationalsozialisten 1933 an die Macht kamen. Die meisten Ärzte des Krankenhauses begrüßten das neue Regime und wurden somit zu Unterstützern einer hasserfüllten Ideologie. Im Namen dieser Ideologie wurden einige Ärzte zu Mördern. Der Podcast beleuchtet die dunkle Seite der Charité während der NS-Zeit. Es wird von den medizinischen Experimenten und Menschenversuchen berichtet, die von den Ärzten des Krankenhauses durchgeführt wurden. Dabei wurden Menschenleben missachtet und menschenverachtende Methoden eingesetzt. Die Episode wirft auch einen Blick auf die Nachkriegszeit und die Frage, wie die Ärzte der Charité mit ihrer Vergangenheit umgingen. Einige der Täter wurden zur Rechenschaft gezogen, während andere ungestraft blieben. Der Podcast endet mit einer Diskussion über die Bedeutung dieser Geschichte und die Verantwortung der Charité, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen und sicherzustellen, dass solche Gräueltaten sich nie wiederholen.

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Schwarze Pumpe (S3/E03)

Schwarze Pumpe (S3/E03)

Der Podcast beschäftigt sich mit dem Gaskombinat Schwarze Pumpe, einem ehemaligen Braunkohlekraftwerk in der DDR. Das Kraftwerk ist ein bedeutendes Symbol für die industrielle Entwicklung des Landes und versorgt die gesamte DDR mit Stadtgas und Strom. Es gilt als Vorzeigeobjekt der sozialistischen Wirtschaft. Allerdings wird auch auf die negativen Auswirkungen des Kraftwerks auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen hingewiesen. Durch den enormen Energieverbrauch und den Einsatz von Braunkohle werden große Mengen von Schadstoffen freigesetzt, darunter Schwefeldioxid und Schwebstaub. Dies führt dazu, dass die Luft in der Region stark belastet ist und Menschen gesundheitliche Probleme haben. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands steht das Gaskombinat vor großen Herausforderungen. Die technische Ausstattung ist veraltet und es muss viel investiert werden, um den Umweltschutzstandards gerecht zu werden. Es gibt Überlegungen, das Kraftwerk auf Gas umzustellen oder es ganz stillzulegen. Eine endgültige Entscheidung steht jedoch noch aus. Generell wird in der Podcast-Episode über die Entwicklungen und Probleme der Energiewirtschaft in der DDR und in der Nachwendezeit gesprochen. Es wird deutlich, dass die Arbeit an diesem Kraftwerk ein wichtiger Teil der Industriegeschichte und des Umweltschutzes ist.

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Messeglände Berlin (S3/E04)

Messeglände Berlin (S3/E04)

Die Podcast Episode dreht sich um die Geschichte der Messen in Berlin. Seit 1924 finden auf dem Messegelände in Charlottenburg verschiedene Messen statt, darunter die Grüne Woche, die Internationale Tourismusbörse und die Funkausstellung. Diese Messen dienen nicht nur dem Fach-Publikum, sondern auch Millionen von interessierten Besuchern als Schaufenster zur Welt. Allerdings wurden die Messehallen in der Vergangenheit immer wieder für politische Zwecke genutzt. Sie dienten als Ort der politischen Einflussnahme und Machtinszenierung. Zum Beispiel wurde das Messegelände während der Zeit des Nationalsozialismus für Propaganda-Veranstaltungen genutzt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Messen politisch umstritten. Unter anderem nutzte die DDR die Messe für ihre eigenen politischen Zwecke. Die Episode wirft auch einen Blick auf die Rolle der Messehallen im aktuellen politischen Geschehen. So wurde das Messegelände zum Beispiel für den G20-Gipfel genutzt und bot Raum für politische Proteste. Insgesamt zeigt die Podcast-Episode, dass die Messehallen in Berlin nicht nur als Veranstaltungsort für Messen dienen, sondern auch eine lange Geschichte der politischen Instrumentalisierung und Machtinszenierung haben.

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Bernauer Straße (S2/E01)

Bernauer Straße (S2/E01)

In dieser Folge des Podcasts geht es um die Bernauer Straße in Berlin, die während der Teilung der Stadt ein Symbol für die Trennung zwischen Ost und West war. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlief hier die Sektorengrenze und 1961 wurden die Häuser auf der Ostseite zugemauert, um einen "antifaschistischen Schutzwall" zu errichten. Heute befindet sich an dieser Stelle die Gedenkstätte Berliner Mauer. Besonders interessant sind die spektakulären und gefährlichen Tunnelfluchten, die in den 1960er Jahren entlang der Bernauer Straße stattfanden. Menschen versuchten, mithilfe von Tunneln von Ost nach West zu fliehen, um der DDR-Diktatur zu entkommen. Die Folge erzählt die Geschichte einiger dieser Fluchten und gibt Einblicke in die Hintergründe. Außerdem werden Interviews mit Zeitzeugen, die an den Tunnelarbeiten beteiligt waren, präsentiert. Sie berichten von den Gefahren und der Geheimhaltung der Tunnelbauaktionen. Auch ehemalige Flüchtlinge erzählen von ihren Erlebnissen und den Schwierigkeiten, die sie während und nach der Flucht hatten. Die Bernauer Straße ist somit ein bedeutender Ort in der Geschichte der Berliner Mauer und symbolisiert den Kampf um Freiheit und die Sehnsucht nach einem Leben ohne politische Repression.

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Synagoge mit der goldenen Kuppel (S2/E02)

Synagoge mit der goldenen Kuppel (S2/E02)

Die Podcast-Episode handelt von der Geschichte der Neuen Synagoge in Berlin. Die Synagoge wurde im 19. Jahrhundert erbaut und galt als Symbol des jüdischen Selbstbewusstseins. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie jedoch von den Nationalsozialisten zweckentfremdet und missbraucht. Jüdische Zwangsarbeiter mussten dort ihre eigenen Leute verraten, während die Gestapo im Keller Gefangene folterte. Im Jahr 1943 wurde die Synagoge zu großen Teilen von Bomben zerstört. Nachdem Deutschland geteilt war, wurde die Ruine in Ost-Berlin als Mahnmal gegen den Faschismus genutzt, während in West-Berlin eine neue Synagoge errichtet wurde. Erst in den 1990er Jahren wurde die Neue Synagoge als "Centrum Judaicum" wiedereröffnet und ist nun ein Ort des jüdischen Lebens und der Erinnerungskultur. Der Podcast beleuchtet die Geschichte der Synagoge, ihre Bedeutung für die jüdische Gemeinschaft und auch die Schwierigkeiten bei der Bewahrung des jüdischen Erbes in Deutschland.

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Görings Ministerium (S2/E03)

Görings Ministerium (S2/E03)

In dieser Podcast-Episode geht es um das ehemalige Reichsluftfahrtministerium, das heute das Finanzministerium in Berlin ist. Der Moderator erklärt, dass das Gebäude im Jahr 1935 von Hermann Göring eingeweiht wurde und ein Ort der Macht und Machtausübung war. Hier haben damals Staatsmänner um Einfluss und Macht gepokert. Interessanterweise haben hochdekorierte Kriegshelden gleichzeitig mit Männern des Widerstands auf derselben Etage gearbeitet. Besonders erwähnenswert ist, dass 1949 hier die DDR gegründet wurde. Der Moderator betont, dass das Gebäude eine wichtige historische Bedeutung hat, da es nicht nur ein Symbol für den Nationalsozialismus ist, sondern auch ein Zeugnis für die deutsche Teilung und die Zeit des Kalten Krieges darstellt. Abschließend stellt der Moderator fest, dass das Finanzministerium heute eine eher unscheinbare Rolle spielt und weit von der Vorstellung eines Ortes der Macht entfernt ist. Außerdem gibt er einen kurzen Ausblick darauf, wie das Gebäude in Zukunft genutzt werden könnte.

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Kurfürstendamm (S2/E04)

Kurfürstendamm (S2/E04)

Der Kurfürstendamm in Berlin war in den 1920er Jahren ein pulsierender Ort des Lebens und der Kultur, bis die Nationalsozialisten die Macht übernahmen. In dieser Podcast-Episode wird die wechselvolle Geschichte des berühmtesten deutschen Boulevards erzählt, der zwischen Glanz und Abgrund, zwischen dem Berlin des Romans "Babylon Berlin" und der Fernsehserie "Ku'damm 56" pendelt. Zu Beginn der 1920er Jahre entwickelte sich der Kurfürstendamm zu einem glamourösen Zentrum der Mode und Unterhaltung. Hochhäuser, Kinos, Restaurants und Cafés prägten das Bild der Straße und machten sie zu einem beliebten Treffpunkt der Berliner Gesellschaft. Doch mit der Wirtschaftskrise und der Machtergreifung der Nationalsozialisten änderte sich das Bild des Kurfürstendamms drastisch. Menschen wurden verfolgt, jüdische Geschäfte boykottiert und die kulturelle Vielfalt verschwand. Stattdessen wurden nationalistische und rassistische Propaganda verbreitet. Der Kurfürstendamm verlor seinen Glanz und viele seiner Bewohner mussten fliehen oder wurden verfolgt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg und der Teilung Deutschlands begann der Wiederaufbau des Kurfürstendamms. Die Straße wurde zu einem Symbol des Westens und des wirtschaftlichen Wohlstands. Dennoch blieben die Schatten der Vergangenheit präsent und wurden in den 1950er Jahren durch die Aufarbeitung der NS-Geschichte und den Mauerbau verstärkt. Heute ist der Kurfürstendamm eine touristische Attraktion, die an vergangene Zeiten erinnert. Die Geschichte des Boulevards steht symbolisch für die Höhen und Tiefen der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert.

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Geheimnisvolle Orte – Trailer

Geheimnisvolle Orte – Trailer

Die zweite Staffel des Podcasts "Geheimnisvolle Orte" mit Henrike Möller befasst sich mit bislang unentdeckten Geschichten und versteckten Geheimnissen an historischen Orten in Berlin und Brandenburg. In insgesamt vier Folgen begibt sich die Moderatorin auf Spurensuche und erkundet Orte, die auf den ersten Blick unscheinbar wirken, aber eine große Geschichte zu erzählen haben. Die Episoden sind ab dem 9. November 2022 in der ARD Audiothek sowie auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar.

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Potsdamer Platz (S1/E01)

Potsdamer Platz (S1/E01)

Diese Podcast-Episode handelt vom Potsdamer Platz in Berlin. Ursprünglich ein unbebautes Gebiet, durch das nur ein paar Hasen hoppelten, wurde der Platz nach dem Bau der Berliner Mauer zu einem Grenzgebiet. Unterirdisch blieb der Potsdamer Platz jedoch unberührt und einer der berühmten Geisterbahnhöfe entstand. Geisterbahnhöfe waren während der Teilung Berlins Bahnhöfe, die aufgrund ihrer Lage im Ostteil der Stadt nicht genutzt wurden. Der Potsdamer Platz wurde zum Symbol der Teilung Berlins und des Westens. Nach dem Fall der Mauer wurde der Platz städtebaulich neu gestaltet und zu einem modernen Verkehrsknotenpunkt mit U-Bahnlinien ausgebaut. Heute kann man über den Potsdamer Platz flanieren und die modernen Gebäude bewundern, während U-Bahnen unterirdisch vorbei rauschen. Die Episode lädt dazu ein, sich vorzustellen, wie der Potsdamer Platz früher war und wie er sich im Laufe der Zeit verändert hat.

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