Geladen - der Batteriepodcast

Der Podcast "Geladen" wird vom Helmholtz-Institut Ulm und dem Exzellenzcluster Post-Lithium-Storage produziert. Die Moderatoren Patrick Rosen und Daniel Messling sprechen mit verschiedenen Experten über Themen wie Elektromobilität, Energiewende und Batterieforschung. In diesem Podcast werden aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen rund um Elektrofahrzeuge und die Energiewende diskutiert. Die Experten teilen ihr Wissen und ihre Erfahrungen und geben Einblicke in ihre Forschungstätigkeiten. Es werden neue Konzepte und Technologien vorgestellt, die dazu beitragen können, die Elektromobilität und die Energiewende voranzutreiben. Der Podcast hat anscheinend großen Erfolg in Deutschland und erhält viel positives Feedback von den Hörern. Die Zuhörer werden ermutigt, ihre Themenvorschläge für zukünftige Episoden per E-Mail an Patrick Rosen oder Daniel Messling zu schicken. Weitere Informationen zum Podcast und den Produzenten gibt es auf der Website www.geladen-podcast.de.

Die neuesten Episoden:

Vehicle-to-Grid (V2G) vs. Netze vs. Autohersteller - Marcus Fendt

In dieser Podcast-Episode geht es um das Vehicle-to-Grid (V2G) System. Mit diesem System können Elektrofahrzeuge mit dem öffentlichen Stromnetz kommunizieren und sogar Strom in das Netz zurückliefern, um den Energiebedarf zu decken. Das V2G-System bietet verschiedene Vorteile. Zum einen können Elektrofahrzeuge überschüssige Energie ins Netz zurückspeisen, wenn sie gerade nicht genutzt werden. Dadurch kann der Strom aus erneuerbaren Energiequellen besser genutzt und die Energieproduktion optimiert werden. Zum anderen können Elektrofahrzeuge als mobile Energiespeicher dienen. Wenn das Netz eine Spitzenlast hat, können die Fahrzeuge Energie ins Netz zurückliefern, um diese Last zu stabilisieren. Darüber hinaus bietet das V2G-System wirtschaftliche Vorteile für Fahrzeugbesitzer. Sie können durch die Rücklieferung von Strom Geld verdienen und ihr Elektrofahrzeug kann zu einer Einkommensquelle werden. Es gibt jedoch auch Herausforderungen für die Umsetzung des V2G-Systems. Zum einen müssen sich Automobilhersteller und Stromversorger auf gemeinsame Kommunikationsstandards einigen, um die Interaktion zwischen den Fahrzeugen und dem Netz zu ermöglichen. Zum anderen müssen Netzinfrastrukturen angepasst und erweitert werden, um den bidirektionalen Stromfluss zu unterstützen. Insgesamt hat das V2G-System das Potenzial, die Integration von erneuerbaren Energien zu verbessern und die Flexibilität des Stromnetzes zu erhöhen. Es kann ein wichtiger Baustein für die Energieversorgung der Zukunft sein.

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Zwei deutsche "Strompreiszonen"? - Dr. Serafin von Roon (Ffe)

In dieser Podcast-Episode begrüßen die Gastgeber Dr. Serafin von Roon und Philipp Hench den Gast Dr. Charlotte Loreck, die Expertin für Energiepolitik und Klimaschutz beim Ökoinstitut. Sie diskutieren aktuelle Themen aus der Energiewirtschaft und Klimapolitik. Zu Beginn sprechen sie über den Klimaschutzplan 2050, der von der Bundesregierung verabschiedet wurde und Ziele für eine klimaneutrale Wirtschaft festlegt. Die Diskussion dreht sich um die Frage, ob dieser Plan ausreichend ambitioniert ist und wie er umgesetzt werden kann. Ein weiteres Thema ist die Rolle erneuerbarer Energien bei der Erreichung der Klimaziele. Dr. Loreck erläutert, dass Solar- und Windenergie eine wichtige Rolle spielen, aber auch Herausforderungen mit sich bringen, wie die Einbindung in das Stromnetz und die Speicherung von Energie. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Einführung von CO2-Preisen, um klimaschädliche Emissionen zu verteuern und Anreize für klimafreundliches Verhalten zu schaffen. Die Expertin erklärt, wie ein solches System funktionieren könnte und welche Effekte es haben könnte. Schließlich diskutieren die Teilnehmer über die Rolle von Wasserstoff als klimafreundlicher Energieträger. Es werden Potenziale und Herausforderungen bei der Produktion und Nutzung von Wasserstoff diskutiert. Insgesamt liefert die Podcast-Episode einen interessanten Einblick in aktuelle Entwicklungen und Diskussionen in der Energiewirtschaft und Klimapolitik und bietet verschiedene Perspektiven zu diesen Themen.

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Gefahr für E-Mobilität in Europa - Michael Schmidt & Dr. Thomas Schmaltz

In dieser Podcast-Episode wird diskutiert, wie eine mögliche Lithiumknappheit um das Jahr 2030 den Übergang Europas zum Elektroauto gefährden könnte. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Lithium für Batterien wird erwartet, dass Europa stark von Importen aus China abhängig sein wird, da China derzeit den Großteil der Lithiumverarbeitung kontrolliert. Es wird betont, wie wichtig es ist, dass Europa seine eigene Lithiumproduktion und -verarbeitung aufbaut, um sich vor möglichen Engpässen zu schützen und unabhängiger von China zu werden. Es werden verschiedene Ansätze zur Förderung der europäischen Lithiumproduktion diskutiert, wie z.B. die Entwicklung von Lithiumprojekten in Europa und die Förderung von Batterie-Recycling. Es wird betont, dass Europa über genügend Lithiumvorkommen verfügt, aber es fehlt an effizienten Produktionskapazitäten. Es wird auch darauf hingewiesen, dass das Recycling von Batterien ein weiterer wichtiger Aspekt ist, da Lithium aus alten Batterien wiedergewonnen werden kann und somit die Nachfrage verringert werden kann. Es wird argumentiert, dass Europa seine eigene Lithiumindustrie aufbauen muss, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und nicht abhängig von China zu sein. Es wird empfohlen, dass europäische Regierungen Anreize schaffen sollten, um den Aufbau von Lithiumprojekten und Batterie-Recyclinganlagen zu unterstützen. Einige Experten sind optimistisch, dass Europa diese Herausforderungen bewältigen kann und in der Lage sein wird, seine eigene Lithiumindustrie zu entwickeln, aber es wird betont, dass dies nur mit ausreichender politischer Unterstützung und Investitionen möglich sein wird.

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Natrium-Zellen wirklich so umweltfreundlich? - Dr. Manuel Baumann

In dieser Podcast-Episode wird über die vielversprechende Entwicklung von Natrium-Ionen-Batterien gesprochen. Diese Batterien gelten als kostengünstig, sicher und umweltfreundlich und stehen kurz vor ihrer Markteinführung. Bisher war jedoch weniger über die Nachhaltigkeit der verschiedenen Versionen der Natrium-Zellen bekannt. Um Klarheit darüber zu schaffen, haben Forscher eine umfassende ökologische Bewertung von Natrium-Ionen-Batterien durchgeführt. Dabei wurden verschiedene Aspekte wie die Herstellung, Nutzung und Entsorgung der Batterien analysiert. Die Ergebnisse zeigten, dass Natrium-Ionen-Batterien ein vielversprechendes Potenzial für eine nachhaltige und umweltfreundliche Energiequelle bieten. Die Studie ergab, dass die Kohlenstoffemissionen bei der Herstellung von Natrium-Ionen-Batterien deutlich niedriger sind als bei Lithium-Ionen-Batterien. Dies liegt daran, dass die Materialien für die Herstellung von Natrium-Zellen reichlich vorhanden und weniger energieintensiv sind. Zudem sind sie auch sicherer und weniger anfällig für Überhitzung oder Brände. Die Entsorgung der Natrium-Ionen-Batterien wird ebenfalls als weniger problematisch eingestuft, da Natrium ein weit verbreitetes Element ist, das leicht recycelt werden kann. Die Studie betont jedoch auch, dass die Nachhaltigkeit der Natrium-Ionen-Batterien davon abhängt, wie der Strom für ihre Herstellung gewonnen wird. Insgesamt verdeutlicht die Studie, dass Natrium-Ionen-Batterien ein vielversprechender Schritt in Richtung nachhaltiger Energiequellen sind. Allerdings müssen weitere Forschungen und Innovationen erfolgen, um ihre Effizienz zu verbessern und eine umfassende ökologische Bewertung sicherzustellen.

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Werden wir jemals Festkörperbatterien sehen? - Prof. Janek & Prof. Rupp

In dieser Podcast-Episode geht es um Festkörperbatterien als potenziellen Durchbruch für die Elektromobilität. Die derzeitige Lithium-Ionen-Batterietechnologie hat zwar Fortschritte gemacht, jedoch gibt es immer noch Herausforderungen wie begrenzte Lebensdauer, begrenzte Energiedichte und Sicherheitsprobleme. Festkörperbatterien könnten diese Probleme lösen und große Vorteile bringen. Festkörperbatterien arbeiten mit festen Elektrolytmaterialien anstelle der flüssigen Elektrolyte in herkömmlichen Batterien. Dies ermöglicht höhere Energiedichten, längere Lebensdauer und größere Sicherheit. Bei den aktuellen Prototypen sind jedoch noch einige Schwierigkeiten zu überwinden, wie zum Beispiel die Schwierigkeit, die Elektrolyt-Solidstate-Grenzfläche zu stabilisieren und die Kosten zu reduzieren. Es gibt jedoch vielversprechende Fortschritte in der Forschung und Entwicklung von Festkörperbatterien. Die Automobilindustrie hat ein großes Interesse an Festkörperbatterien, da sie eine höhere Reichweite, schnellere Ladezeiten und eine längere Lebensdauer bieten könnten. Diese Batterien könnten auch in anderen Bereichen wie der Luftfahrt oder der Energiespeicherung eingesetzt werden. Dennoch wird angenommen, dass die kommerzielle Nutzung von Festkörperbatterien noch mindestens fünf bis zehn Jahre entfernt ist. Insgesamt bietet diese Podcast-Episode eine Zusammenfassung der aktuellen Entwicklung von Festkörperbatterien, ihre potenziellen Vorteile und die Herausforderungen, die noch bewältigt werden müssen, bevor sie die Lithium-Ionen-Batterietechnologie ersetzen können.

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Katja Diehl - Weniger Autos im Alltag

In dieser Podcast-Episode wird Katja Diehl als Interviewgast vorgestellt, die unwillkommene Wahrheiten anspricht, die von vielen nicht gerne gehört werden. Sie argumentiert, dass selbst wenn alle Verbrennungsmotoren in Deutschland sofort durch Elektroautos ersetzt würden, dies nicht ausreichen würde, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Katja Diehl stellt somit in Frage, ob die batterie-elektrische Antriebswende tatsächlich so wichtig ist, wie oft angenommen wird, im Hinblick auf die drohende Klimakatastrophe.

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Prof. Fichtner & Dr. Bresser - Natrium-Ionen-Batterien

In dieser Podcast-Episode diskutieren Prof. Fichtner und Dr. Bresser vom Helmholtz-Institut Ulm die jüngsten Entwicklungen im Bereich der Natrium-Ionen-Batterien in China. Sie erwähnen, dass die Verwendung dieser günstigeren und umweltfreundlicheren Batterien in kleinen Elektroautos bis vor kurzem noch undenkbar war. Die Experten betonen, dass diese neuen Batterien eine vielversprechende Alternative zu den herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien darstellen. Sie erklären, dass Natrium als Rohstoff weit verbreitet und kostengünstig ist, im Gegensatz zu den begrenzteren Ressourcen von Lithium. Die Verwendung von Natrium könnte daher die Kosten für Elektrofahrzeuge senken und die Abhängigkeit von Lithium verringern. Prof. Fichtner und Dr. Bresser sehen jedoch noch einige Herausforderungen bei der Nutzung von Natrium-Ionen-Batterien. Sie erläutern, dass diese Batterien derzeit nicht die gleiche Leistung wie Lithium-Ionen-Batterien liefern können und daher möglicherweise nicht für alle Anwendungen geeignet sind. Dennoch betonen sie, dass die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich schnell voranschreitet und in naher Zukunft möglicherweise Fortschritte erzielt werden können. Im Hinblick auf China erklären die Experten, dass das Land große Fortschritte bei der Entwicklung und Herstellung von Natrium-Ionen-Batterien gemacht hat. China hat sich das Ziel gesetzt, eine führende Rolle in der Elektromobilität einzunehmen, und investiert daher stark in die Erforschung neuer Batterietechnologien. Insgesamt sind sich Prof. Fichtner und Dr. Bresser einig, dass die Entwicklung von Natrium-Ionen-Batterien eine vielversprechende Entwicklung ist, die das Potenzial hat, die Elektromobilität weiter voranzutreiben und die Abhängigkeit von Lithium zu verringern.

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Prof. Maximilian Fichtner - CATL "Condensed Battery"

In dieser Podcast-Episode wird diskutiert, ob europäische Batterieproduzenten den Anschluss verloren haben. Chinesische Batteriehersteller wie BYD und CATL feiern große Erfolge mit neuen Produkten. 2021 werden die ersten Natrium-Batterien in Asien produziert, 2022 kommen leistungsstarke Kühl-/Heizsysteme von Qilin-Batterie auf den Markt. Zudem werden neue Zellchemien wie LFP und neue Packdesigns wie Cell-to-Pack entwickelt. Die Gäste im Podcast betrachten diese Entwicklungen kritisch und warnen davor, dass europäische Batteriehersteller hinterherhinken könnten. Sie betonen, dass es entscheidend ist, auf technologische Innovationen zu setzen und sich nicht auf bestehenden Erfolgen auszuruhen. Die Diskussion dreht sich auch um die Rolle der Politik. Die Gäste fordern eine stärkere Unterstützung von staatlicher Seite, um europäische Batterieproduzenten zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Hierbei wird insbesondere auf die Förderung von Forschung und Entwicklung sowie auf Investitionen in Produktionskapazitäten eingegangen. Es wird deutlich, dass das Aufholen des Rückstands bei den technologischen Fortschritten eine große Herausforderung für europäische Batteriehersteller darstellt. Es bedarf einer umfassenden Strategie, um den Anschluss nicht endgültig zu verlieren und auf dem Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Die Gäste sind sich einig, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die europäische Batterieindustrie zu stärken und Chancen für neue Technologien zu nutzen.

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Gepulstes Laden bei Batterieformierung - Prof. Dr. Helge Stein

In der neusten Episode des Podcasts "Batterieforschung aktuell" wird über einen neuen Entwicklungsschritt in der Batterieforschung berichtet. Bisher wurden frisch hergestellte Batteriezellen für bis zu 24 Stunden vorgeladen, um ihren Formierungsprozess zu vollenden. Dieser Prozess ist jedoch teuer und zeitaufwändig. Nun haben Forscher der Universität Ulm ein Verfahren entwickelt, das diese Kosten und Zeit erheblich reduzieren könnte. Das Verfahren basiert auf der Verwendung von hochreinen Elektrolyten, die die Bildung einer schützenden Schicht auf den Elektroden ermöglichen. Dadurch kann der Formierungsprozess schneller abgeschlossen werden, ohne die Qualität der Batteriezellen zu beeinträchtigen. Die Ulmer Forscher konnten bereits zeigen, dass die Batteriezellen nach nur drei Stunden Ladezeit vollständig formiert waren. Diese innovative Technologie könnte nicht nur Millionen von Euros einsparen, sondern auch die Produktion von Batterien effizienter gestalten. Durch die verkürzte Formierungsdauer könnten mehr Batteriezellen in kürzerer Zeit produziert werden, was zu einer schnelleren Verfügbarkeit von Elektrofahrzeugen und anderen batteriebetriebenen Geräten führen könnte. Die Forscher arbeiten bereits daran, ihre Technologie weiterzuentwickeln und die Ergebnisse in großem Maßstab zu validieren. Sollten sich die positiven Ergebnisse bestätigen, könnte dies einen bedeutenden Fortschritt in der Batterieforschung darstellen und die Batterietechnologie in eine neue Ära führen.

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Selbstheilende Batterien - Prof. Binder & Dr. Marinow

In dieser Podcast-Episode werden die Entwicklungen von Prof. Dr. Wolfang Binder und Dr. Anja Marinow von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Bereich der selbstheilenden Batteriematerialien vorgestellt. Die Forscher arbeiten an nanostrukturierten Polymer-Materialien, die als feste Elektrolyt-Kunststoffe aus wiederholenden Einheiten bestehen. Ziel dieser speziellen Polymere ist es, die klassischen Alterungsprozesse im Elektrolyten und an den Elektroden zu verlangsamen oder sogar zu verhindern. Die Batteriematerialien sollen sich selbstständig reparieren können, um so die Lebensdauer und Leistung von Batterien zu verbessern. Diese selbstheilenden Eigenschaften werden durch bestimmte chemische Reaktionen und Prozesse ermöglicht, die in den Polymeren ablaufen. Die Wissenschaftler beschreiben in dem Podcast auch die Herausforderungen, die bei der Entwicklung dieser Materialien auftreten, wie beispielsweise die Auswahl der richtigen Monomere und ihre Zusammensetzung. Es wird betont, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen Chemikern, Materialwissenschaftlern und Ingenieuren wichtig ist, um diese Herausforderungen zu meistern. Schlussendlich werden die Anwendungsmöglichkeiten und Potenziale der selbstheilenden Batteriematerialien diskutiert. Neben der Verwendung in elektrischen Fahrzeugen könnten diese Materialien auch in anderen Bereichen, wie der Elektronikindustrie oder der Medizintechnik, eingesetzt werden. Die Forschung in diesem Bereich ist noch in einem frühen Stadium, aber die Ergebnisse zeigen vielversprechende Möglichkeiten für die Zukunft der Batterietechnologie auf.

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