Machiavelli - Rap und Politik Podcast

In diesem Podcast diskutieren Vassili Golod und Jan Kawelke leidenschaftlich über die enge Beziehung zwischen Rap und Politik. Sie stellen fest, dass sowohl Rap als auch Politik von Menschen mit einer Stimme und Menschen mit Macht geprägt sind. Die beiden Gastgeber gehen zunächst auf die politische Bedeutung des Raps ein und erklären, wie Rap als eine Kunstform genutzt wird, um soziale Missstände anzuprangern und politische Botschaften zu verbreiten. Sie erwähnen hierbei die historische Entwicklung des Raps, von den Anfängen in den amerikanischen Ghettos bis hin zu seinem globalen Einfluss. Ebenso diskutieren die beiden den umgekehrten Einfluss der Politik auf den Rap. Sie erläutern, wie politische Entscheidungen und soziale Probleme Rapper dazu inspirieren können, kritische Texte zu schreiben und sich politisch zu engagieren. Zudem betonen sie die Rolle von Rap als Sprachrohr für unterrepräsentierte Gruppen und Jugendliche, die sich oft von der Politik abgehängt fühlen. Während Vassili Golod darauf besteht, dass Rap und Politik untrennbar miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen, weist Jan Kawelke auf die Gefahr hin, dass Rapper manchmal an Glaubwürdigkeit verlieren, wenn sie sich zu stark politisch positionieren. Der Podcast behandelt auch aktuelle politische Ereignisse und deren Einfluss auf den Rap, wie beispielsweise die Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA und die darauffolgende Entstehung von Songs wie "Black Lives Matter". Abschließend diskutieren die Gastgeber, ob der Rap eine Verantwortung hat, politische Aussagen zu machen, oder ob er auch einfach nur Unterhaltung sein darf.

Die neuesten Episoden:

Eine Welt, zwei Parallelen

Eine Welt, zwei Parallelen

In dieser Podcast-Episode mit dem Titel "Eine Welt, zwei Parallelen" werden die unterschiedlichen Lebensrealitäten von Vassili und Jan beleuchtet. Während der Aufzeichnung muss Vassili den Raum verlassen, da in Charkiw, im Osten der Ukraine, ein Alarm ausgelöst wurde. Vassili lebt in der Ukraine und hat die Erfahrung von Krieg und Konflikten in seinem Land gemacht. Er erzählt von den schwierigen Bedingungen, unter denen er in seiner Heimatstadt lebt. Der Krieg hat das Leben der Menschen stark beeinflusst und stellt eine ständige Bedrohung dar. Jan hingegen lebt in Deutschland und kann sich ein solches Leben kaum vorstellen. Er hat nie direkt die Folgen von Krieg oder Konflikten erlebt und kann sich in die Lage von Vassili nur schwer hineinversetzen. Die beiden Männer diskutieren darüber, wie unterschiedlich ihre Lebenserfahrungen sind und wie wichtig es ist, die Perspektive der anderen Person zu verstehen. Vassili betont, wie wichtig es ist, dass Menschen in Frieden leben können. Am Ende der Episode kehrt Vassili zum Gespräch zurück und berichtet von der Situation in Charkiw. Jan ist tief berührt von seinen Worten und erkennt, wie privilegiert er ist, in einer sicheren Umgebung zu leben. Der Podcast wirft wichtige Fragen auf und regt zum Nachdenken darüber an, wie unterschiedlich das Leben in verschiedenen Teilen der Welt sein kann.

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Deep Dive Shirin David: Bitches brauchen Rap

Deep Dive Shirin David: Bitches brauchen Rap

In dieser Podcast-Episode geht Jan Kawelke der Frage nach, ob die Aussage "Bitches brauchen Rap" überhaupt wahr ist. Um dies zu analysieren, stellt er zunächst die Frage, ob Shirin überhaupt rappen darf. Er erklärt, dass Shirin eine fiktive Figur ist, die als starker, unabhängiger und selbstbewusster Charakter dargestellt wird. Jan diskutiert die ethische Frage, ob es für eine Frau, die als Vorbild für viele fungieren kann, akzeptabel ist, in einem sexistischen Genre wie Rap aktiv zu sein. Der Podcast beleuchtet dann die Entwicklung des Rap-Genres, das historisch gesehen größtenteils von männlichen Künstlern geprägt wurde und oft Frauen herabsetzend darstellt. Jan argumentiert jedoch, dass Frauen im Rap heute wichtige Stimmen darstellen und dabei helfen, Stereotype und Vorurteile zu überwinden. Anhand von Beispielen verschiedener weiblicher Rapperinnen analysiert er, wie diese Frauen ihre persönlichen Erfahrungen, ihre Stärke und ihren Kampfgeist durch ihre Musik vermitteln. Er betont die Bedeutung, dass Frauen im Rap Raum finden, um ihre eigenen Geschichten zu erzählen und ihre individuellen Perspektiven darzustellen. Schließlich kommt Jan zu dem Schluss, dass die Behauptung "Bitches brauchen Rap" durchaus wahr sein kann. Rap kann eine Bühne bieten, auf der Frauen ihre Stimme erheben können, um gegen Unterdrückung und Diskriminierung anzukämpfen. Es geht darum, eine inklusive und diverse Rap-Kultur zu schaffen, in der Frauen und ihre Erfahrungen respektiert und geschätzt werden.

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Deep Dive Haftbefehl

Deep Dive Haftbefehl

In der aktuellen Folge des Podcasts "Machiavelli Deep Dive" analysiert Jan Kawelke das politische Rap-Album "Das weisse Album" von Haftbefehl. Er nimmt dabei die Texte des Rappers auseinander und untersucht ihre tieferen Bedeutungen. Haftbefehl ist bekannt für seine harten, provokanten und kontroversen Texte, die oft von der Straßengewalt und der harten Realität des Gangsterlebens in Frankfurt handeln. Das Album "Das weisse Album" ist eine Weiterentwicklung seines Musikstils und zeigt eine politischere Seite des Künstlers. Kawelke geht auf verschiedene Textpassagen des Albums ein und interpretiert sie im Hinblick auf gesellschaftliche und politische Themen. Er erkennt in den Texten eine Kritik an Rassismus und die Aufdeckung von Missständen in der deutschen Gesellschaft. Der Podcast-Moderator wirft auch einen Blick auf die Samples und Musikproduktion des Albums und betont die Kombination aus harten Beats und politischen Inhalten. Kawelke schließt die Folge mit der Einschätzung, dass "Das weisse Album" Haftbefehls bisher politischstes Werk ist und dass der Rapper durch seine provokante Art eine wichtige Stimme in der deutschen Rap-Szene geworden ist.

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Machiavelli: Das Comeback

Machiavelli: Das Comeback

In dieser Podcast-Episode setzen sich Vassili und Jan nach ihrem Winterurlaub wieder vor das Mikrofon und besprechen verschiedene Themen. Vassili erzählt von seinem Leben in Kiew, einer Stadt, die im Krieg ist und einen Boxweltmeister als Bürgermeister hat. Jan berichtet von seiner Reise nach Brighton, wo er die Architektur, Acts und Antslive am Strand bewundert hat. Des Weiteren diskutieren sie, ob die Beziehung zwischen Scholz und Selenskyj, oder die zwischen Ansu und Loyle Carner eine größere Bromance ist. Die Rapper haben sich bereits geduzt und zusammen Playstation gespielt. Außerdem sprechen sie über neue Lieblingsshirts, Straußenparkplätze und Straßennamen-Debatten. Am Ende der Episode präsentieren sie neue Lieder für Vassilis Playlist, darunter Songs von Apsilon, Paula Hartmann, Celine und Osiriz33. Die vollständigen Shownotes zur Folge sind auf der Website des WDR verfügbar.

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Politik-Podcast Elefantenrunde 2022

Politik-Podcast Elefantenrunde 2022

In dieser Podcast-Episode kommen verschiedene Politik-Journalistinnen und -Journalisten zu Wort. Salwa Houmsi spricht über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Luisa Neubauer, eine Klima-Aktivistin und Podcasterin, beschäftigt sich intensiv mit den Problemen der Klima-Krise. Elena Scheerer, China-Expertin, spricht über die Lage in China. Mit Zeit-Journalistin Olivia Kortas geht es um die Ukraine. Sandra Maischberger und Enissa Amani sprechen über den Iran, Tugba Tekkal und Khesrau Behroz über Katar. Weitere Gäste sind Jagoda Marinić, Minh Thu Tran, Ulf Buermeyer und Yasmine M'Barek.

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HipHop-Podcast Mammut-Remix 2022

HipHop-Podcast Mammut-Remix 2022

In dieser Podcast-Episode wird das vergangene Jahr im deutschen Hip-Hop-Journalismus reflektiert. Die Hosts, darunter Yannick Niang von diffus, Miriam Davoudvandi von Danke, gut, Grim104 von Zum Dorfkrug, Ridal Carel Tchoukuegno von red.lektion, Jan Wehn von All Good, Josi Miller von Homegirls, Simon Vogt von Deutschrap Ideal, Alba Wilczek von BR2 Zündfunk, Falk Schacht von Queerer Deutschrap und Emma Lübbert, Amany Hassan und Jan Kawelke von Machiavelli, werden per Losverfahren in neue Teams eingeteilt und diskutieren in 15 Minuten ihre Hip-Hop-Themen des Jahres 2022. Die Themen reichen von cringigen TikTok-Trends über epische Musikvideos bis hin zu erfolgreichen Rapperinnen. Die Diskussionen sind philosophisch, politisch und nerdig. Der Podcast bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Entwicklungen des Jahres und zeigt die verschiedenen Perspektiven der Hip-Hop-Journalisten. Die Shownotes sind unter www.wdr.de/k/machiavelli verfügbar.

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Mit Apsilon

Mit Apsilon

In dieser Podcast-Episode wird der Berliner Rapper Apsilon interviewt. Apsilon, bürgerlich Arda, ist ein aufstrebender Künstler, der mit seinem Sound, seinem Flow und seinen Texten beeindruckt. Er erzählt von seinem Aufwachsen in Deutschland, von Rassismus, Polizeigewalt und Unterdrückung, aber auch von Hoffnung. Apsilon bringt seine politische Aktivismus von der Straße übers Studio bis auf die Deutschrap-Bühnen des Landes. Dabei spielt die Geschichte seiner Großeltern, die zur sogenannten Gastarbeiter:innen-Generation gehören, eine Rolle. Apsilon gibt Einblicke in seine Perspektive auf den Umgang mit "Gastarbeiter:innen" in Deutschland und erläutert, wie trotz aller Wut noch Platz für Optimismus ist. Der Podcast widmet sich außerdem Metin Türköz, einer Musik-Legende dieser Gastarbeiter:innen-Generation, der kürzlich im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Türköz hat Deutschland, die Gesellschaft und die Musik mit seinen Texten und seinem Sprachwitz geprägt, und seine geistigen und musikalischen Nachkommen, wie Apsilon, setzen diese Tradition fort.

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LIZ & Omid Nouripour

LIZ & Omid Nouripour

In dieser Podcast-Episode treffen sich die hip-hop Legende Tone und die aufstrebende Rapperin LIZ, um über ihre gemeinsame Heimatstadt Frankfurt am Main, ihre Karrieren und die Verbindung zwischen Rap und Politik zu sprechen. Tone berichtet stolz, dass er bei der Hochzeit seines Freundes gerappt hat und LIZ erzählt, dass ihre Mutter Moses Pelham während der Geburt gehört hat. Die beiden haben unterschiedliche Wege eingeschlagen, aber teilen die Liebe zur Musik und zur Stadt Frankfurt. Tone ist in der Rap-Szene gescheitert, hat aber in der Politik Erfolg gehabt und ist zusammen mit Ricarda Lang der Grünen-Spitzenkandidat. LIZ hingegen ist eine aufregende Rapperin und wird mit Größen wie Azad und Haftbefehl verglichen. Sie verbindet die Sprache der Straße mit der Kunst der Renaissance. Im Podcast sprechen die beiden über ihre Lieblingsorte in Frankfurt, die Legalisierung von Cannabis, Verantwortung und natürlich über Rap und Politik. Die vollständigen Shownotes sind auf der Website des Podcasts verfügbar.

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Deep Dive: Loyle Carner

Deep Dive: Loyle Carner

In dieser Podcast-Episode geht es um den Rapper Loyle Carner und sein neues Album "hugo". Obwohl er immer fröhlich wirkt, enthält das Album viele emotionale Themen wie Wut, Enttäuschung, Trauer und Verzweiflung. Der Auslöser dafür ist sein leiblicher Vater, der ihm während des Lockdowns Fahrstunden gibt, die sich eher wie Therapiestunden anfühlen. Das Album handelt von Loyle Carner selbst, seinem Vater und seiner Erfahrung, Autofahren zu lernen. Es führt den Hörer von Loyle Carner's Wurzeln in Guyana über die Gewalt auf den Straßen Londons bis hin zu seinem neugeborenen Sohn. Der Podcast nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch das Leben des Rappers und entdeckt dabei erstaunliche Überschneidungen mit anderen britischen Künstlern wie Little Simz und Dave.

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Iran: Frauen, Leben, Freiheit

Iran: Frauen, Leben, Freiheit

In dieser Podcast-Episode wird über die aktuellen Proteste im Iran berichtet, die möglicherweise zu einer feministischen Revolution führen könnten. Der gewaltsame Tod einer jungen kurdischen Frau, Jina Mahsa Amini, hat als Auslöser für die Proteste gedient. Die Menschen im ganzen Land protestieren für Frauenrechte, Leben und Freiheit. Der iranische Rapper Shervin Hajipour erreicht mit seinem Song "Baraye" Millionen von Menschen und wird möglicherweise einen Grammy dafür erhalten. In dem Song werden Tweets vorgelesen, in denen die Iraner ihre Beweggründe für den Protest auf den Straßen beschreiben. Die ARD-Journalistin Natalie Amiri, ehemalige Korrespondentin in Teheran, erzählt von ihren Erfahrungen und ist heute eine wichtige Stimme zur Lage im Iran. Auch Rapper und Rapperinnen im Ausland äußern sich zu den Protesten. Die Hoffnung besteht, dass die Menschen im Iran Freiheit und ihre Rechte erhalten.

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