"Rechtsextreme Rückzugsräume" Podcast

Der Podcast der Bundeszentrale für politische Bildung behandelt das Thema rechtsextreme Rückzugsräume. Es werden verschiedene Gruppen von Menschen beleuchtet, die sich von der Gesellschaft abgrenzen und extremistischen Ideologien folgen. Dabei handelt es sich um völkische Siedler auf dem Land, Reichsbürger, Prepper und Online-Hassgemeinschaften. Es wird die Frage gestellt, wer diese Menschen sind und warum sie sich von der Gesellschaft abwenden. Die Annahme besteht darin, dass diese Menschen das Vertrauen in staatliche Institutionen verloren haben und misstrauisch geworden sind. Einige sehen die Welt als zu bedrohlich an und versuchen, sich in abgeschotteten Gemeinschaften oder eigenen kleinen Königreichen zu schützen. Andere werden von extremistischen Ideologien angezogen und suchen Gleichgesinnte im Internet, um ihre Hass- und Gewaltfantasien auszuleben. Die Bundeszentrale für politische Bildung stellt im Podcast die Frage, was gegen diese Abwanderung in rechtsextreme Rückzugsräume unternommen werden kann. Dabei geht es darum, die Ursachen zu analysieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu finden. Es wird angemerkt, dass politische Bildung, Aufklärung und der Dialog mit diesen Gruppen wichtig sind, um Vorurteile und Misstrauen abzubauen. Darüber hinaus sollten staatliche Institutionen und die Zivilgesellschaft aktiv gegen rechtsextreme Strukturen vorgehen und präventive Maßnahmen ergreifen, um die Attraktivität solcher Rückzugsräume zu verringern.

Die neuesten Episoden:

Volkshäuser und befreite Zonen

Volkshäuser und befreite Zonen

In dieser Podcast-Episode wird das Problem von Immobilienankäufen durch rechtsextreme Gruppen diskutiert. Es wird hinterfragt, ob alle Immobilienkäufe dieser Art automatisch als Hotspots oder Rückzugsorte für diese Gruppen angesehen werden können, oder ob es sich eher um spezifische Nutzungsformen handelt. Die Diskussion basiert auf konkreten Beispielen und umfasst die Bedeutung dieser Immobilienkäufe für das lokale Umfeld. Die Teilnehmer der Diskussion sind Thies Marsen, Robert Andreasch, Felix Steiner, Marion Prange und Martin Raabe. Sie bringen unterschiedliche Perspektiven ein und analysieren sowohl die rechtlichen als auch die sozialen Aspekte dieser Problematik. Es wird darauf hingewiesen, dass nicht jeder Immobilienkauf automatisch eine politische Dimension hat und dass die Nutzungsarten der Immobilien eine entscheidende Rolle spielen können. Die Diskussionsteilnehmer stimmen darin überein, dass es wichtig ist, diese Thematik kritisch zu betrachten und sensibel auf Immobilienkäufe von rechtsextremen Gruppen zu reagieren. Sie schlagen Maßnahmen vor, um solche Käufe zu verhindern oder ihre Auswirkungen einzudämmen. Am Ende der Episode werden Empfehlungen gegeben, wie man als Individuum oder als Gemeinschaft auf diese Problematik reagieren kann.

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Girls, I will destroy you!

Girls, I will destroy you!

In dieser Podcast-Episode diskutieren Carina Huppertz, Andreas Hechler und Franziska Schutzbach das Phänomen des Antifeminismus im Internet. Sie stellen fest, dass Antifeminismus keine neue Erscheinung ist, jedoch im Netz besonders brutal ausartet. Frauen werden mit Vergewaltigungsphantasien belästigt und manchmal werden diese Worte sogar in Taten umgesetzt, wie im Fall von Alek Minassian, der in Toronto gezielt auf Frauen losging. Die Diskussionsteilnehmer versuchen, die Frage zu beantworten, wer hinter diesem sexistischen Hass steht und was Antifeministen antreibt. Sie sehen eine Verbindung zwischen dem Rechtsextremismus und dem Antifeminismus. Beide Ideologien würden eine Ablehnung der Gleichstellung von Frauen und die Verteidigung traditioneller Geschlechterrollen beinhalten. Die Gäste argumentieren auch, dass viele Antifeministen von einem Gefühl der Machtlosigkeit und der Angst vor Veränderung getrieben werden. Die fortschreitende Emanzipation von Frauen könnte ihr traditionelles Rollenverständnis und ihre Privilegien in Frage stellen. Die Diskussion endet mit einem Ausblick auf mögliche Gegenstrategien. Es wird betont, dass die Förderung von Empathie, Bildung und gesellschaftlicher Solidarität von zentraler Bedeutung ist, um dem Antifeminismus im Internet entgegenzuwirken und eine gleichberechtigte Gesellschaft zu erreichen.

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Apocalypse Now?!

Apocalypse Now?!

In dieser Podcast-Folge sprechen der Journalist Thies Marsen, Dr. Matthias Quent und Dr. Volker Weiß über das rechtsextreme Weltbild, das von Untergangsszenarien und der Angst vor ethnischer Auslöschung geprägt ist. Sie stellen fest, dass diese Albträume nicht neu sind, sondern bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert existieren. Als Beispiel wird Oswald Spenglers Bestseller "Untergang des Abendlands" genannt, der eine Linie zur heutigen rechtsextremen Vorstellung vom "Großen Austausch" zieht. Diese Vorstellung bezieht sich auf die angebliche Ersetzung der weißen Bevölkerung durch nicht-weiße Einwanderer. Die Gäste diskutieren auch die verschiedenen Formen des Rechtsextremismus. Während der Fokus oft auf offensichtlich gewalttätigen Gruppierungen liegt, weisen sie darauf hin, dass es auch eine vermeintlich intellektuellere Variante gibt. Diese nutzt kulturelle und intellektuelle Referenzen, um ihre rassistischen und nationalistischen Ansichten zu legitimieren. Es wird betont, dass die rechte Bewegung nicht als monolithischer Block betrachtet werden sollte, sondern dass unterschiedliche Strömungen und Ideen innerhalb dieser existieren. Abschließend wird darüber gesprochen, wie mit rechtsextremen Ideen umgegangen werden kann. Die Gäste betonen die Bedeutung von Bildung und Aufklärung, um dem Hass und den Fehlinformationen entgegenzuwirken. Es wird auch darauf hingewiesen, dass es wichtig ist, rechtsextreme Propaganda und Meinungen öffentlich zu hinterfragen und ihnen nicht unwidersprochen Raum zu geben.

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Böse Stadt, gutes Land

Böse Stadt, gutes Land

In dieser Podcast-Episode diskutieren Felicitas Boeselager, Uwe Puschner und Gideon Botsch, wie Metropolen schon im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in völkischen Kreisen als das Böse, als Moloch, angesehen wurden. Dem wurde stets das "gute Landleben" entgegengesetzt, das mit politischen (völkischen) Begriffen verbunden war. Die Teilnehmer sprechen darüber, wie die Stadt verteufelt und der ländliche Raum verklärt wurde und ob diese Vorstellungen bis heute weiterleben oder aktualisiert wurden. Sie betonen, dass die Ablehnung der Stadt nicht nur in völkischen Kreisen zu finden war, sondern auch in konservativen, christlichen und sogar sozialistischen Kreisen. Die Ablehnung der Stadt wurde oft mit Vorstellungen von Reinheit, Tradition, Naturverbundenheit und Gemeinschaft assoziiert. Die Stadt selbst wurde als Ort des Chaos, der Anonymität, der Dekadenz und der Entwurzelung gesehen. Die Gäste diskutieren auch den Einfluss dieser Vorstellungen auf die politische und soziale Entwicklung Deutschlands und ob diese Ideen heute noch relevant sind. Sie schließen damit, dass es wichtig ist, sich mit diesen historischen Ideen auseinanderzusetzen, um zu verstehen, wie sie heute unsere Vorstellungen von Städten und ländlichen Räumen beeinflussen.

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Das Reich komme! Aber woher? Und wohin?

Das Reich komme! Aber woher? Und wohin?

In dieser Podcast-Episode geht es um die "Reichsbürger" und ihre rechtshistorischen Argumente. Die Gäste Christoph Schönberger und Sophie Schönberger erklären, dass es in Deutschland keinen Friedensvertrag gibt und dass das Grundgesetz keine Verfassung sei. Die "Reichsbürger" berufen sich auf diese Fakten, um ihre eigene staatliche Ordnung zu imaginieren. Die Gäste erklären, dass das Fehlen eines Friedensvertrags keine Auswirkungen auf die rechtliche Situation in Deutschland hat. Das Grundgesetz gilt als Verfassung, auch wenn es nicht explizit so genannt wird. Die "Reichsbürger" behaupten jedoch, dass das Deutsche Reich noch immer existiere und dass sie die rechtmäßigen Vertreter dieses Reiches seien. Die Gäste analysieren die rechtlichen Argumente der "Reichsbürger" und stellen fest, dass diese auf manipulierter und fehlinterpretierter Rechtsgeschichte basieren. Die "Reichsbürger" versuchen Laien einzuschüchtern, indem sie mit rechtshistorischen Details argumentieren. Die Gäste betonen, dass es wichtig ist, die rechtlichen Argumente der "Reichsbürger" zu widerlegen und ihre falschen Vorstellungen von der staatlichen Ordnung aufzudecken. Es sei keine Grundlage für ihre Behauptungen. Es sei wichtig, die Diskussion zu führen und die Öffentlichkeit aufzuklären, um der Verbreitung dieser Ideen entgegenzuwirken.

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Reichsbürger verstehen keinen Spaß

Reichsbürger verstehen keinen Spaß

Die Podcast-Episode behandelt das Problem der Reichsbürger-Bewegung, insbesondere in Bezug auf den Mord an einem Polizisten durch einen sogenannten Reichsbürger im Jahr 2016. Es werden verschiedene Ansichten und Erfahrungen von Experten aus Behörden, Justiz und Polizei zu diesem Thema präsentiert. Holger Pröbstel, Vorsitzender Richter am Erfurter Landgericht, erläutert die Schwierigkeiten und Herausforderungen bei der Verhandlung solcher Fälle vor Gericht. Reinhard Neubauer, Justitiar beim Landkreis Potsdam-Mittelmark, spricht über die rechtlichen Auswirkungen der Reichsbürger-Bewegung auf die Verwaltung und wie man mit ihnen umgeht. Martina Schröder, eine Wirtschaftsmediatorin, betont, wie wichtig es ist, den Dialog mit den Reichsbürgern zu suchen und zu versuchen, sie aus dieser Ideologie herauszuholen. Gerhard Wetzel, Oberstaatsanwalt bei der Generalstaatsanwaltschaft Naumburg, geht auf die Bedeutung von Selbstreflexion und Sensibilisierung der Behörden im Umgang mit Reichsbürgern ein. Jaqueline Schleicher vom Bildungszentrum der Thüringer Polizei spricht über die Schulung von Polizeibeamten, um sie für potenzielle Gefahren und den Umgang mit Reichsbürgern sensibilisieren zu können. Insgesamt zeigt die Episode die verschiedenen Perspektiven auf und dass es keine einfache Lösung für das Problem der Reichsbürger gibt. Es wird betont, wie wichtig der Austausch und die Sensibilisierung sind, um effektiv damit umgehen zu können.

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Militärische Vorbereitung auf den Tag X

Militärische Vorbereitung auf den Tag X

In dieser Podcast-Episode beschäftigt sich Arndt Peltner mit der paramilitärischen US-Milizenbewegung, die aus Rechtsextremen, Verschwörungsideologen, Waffennarren, christlichen Fundamentalisten und Menschen besteht, die dem Staat und der Regierung gegenüber misstrauisch und ablehnend eingestellt sind. Seit den tödlichen Konfrontationen zwischen Milizen und Sicherheitsbehörden in Ruby Ridge 1992 und Waco 1993 ist die Bewegung auch international bekannt. Peltner geht der Frage nach, was die Bewegung ausmacht, wer Mitglied ist und wofür sie steht. Außerdem diskutiert er, wie die Anhänger der Milizen zu Donald Trump und der Corona-Pandemie stehen. Zu diesem Zweck tauscht er sich mit Experten für die amerikanische Milizenbewegung aus und trifft Mitglieder einer kalifornischen Miliz.

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Follow the hate

Follow the hate

In dieser Podcast-Folge mit dem Titel "Follow the hate - Wie Rechtsextreme im Internet Anhänger mobilisieren" diskutieren die Journalistin Carina Huppertz, Karolin Schwarz, Miro Dittrich und Maik Fielitz über das weit verbreitete Problem der rechtsextremen Hetze im Internet. Sie stellen die Frage, ob Nutzerinnen und Nutzer sich zunehmend radikalisieren und schließlich in geschlossene digitale Rückzugsräume abwandern. Die Diskussion konzentriert sich darauf, wo rechtsextreme Inhalte im Internet zu finden sind und wie die Kommunikation dort stattfindet. Sie erläutern, dass rechtsextreme Hetze in "klassischen" sozialen Medien wie Twitter und Facebook, aber auch auf Video-Plattformen wie Youtube zu finden ist. Darüber hinaus erwähnen sie Imageboards wie 4chan und 8chan sowie geschlossene Gruppen auf Messenger-Diensten wie Telegram als beliebte Plattformen für rechtsextreme Propaganda. Die Gäste diskutieren auch, wie Rechtsextreme es schaffen, Gleichgesinnte um sich zu scharen und Anhänger zu mobilisieren. Sie betonen, dass es wichtig ist, diese Dynamik zu verstehen, um effektive Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Abschließend widmet sich Christian Huberts dem Narrativ des "rechtsextremen Gamers" und erläutert, inwieweit dieses Klischee der Realität entspricht. Die Podcast-Folge behandelt das Thema rechtsextreme Hetze im Internet umfassend und bietet Einblicke in die Strategien und Plattformen, die von Rechtsextremisten genutzt werden, um ihre Botschaften zu verbreiten und Anhänger zu gewinnen.

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My bunker is my castle

My bunker is my castle

In dieser Podcast-Episode wird das Phänomen der "Prepper" diskutiert, die sich auf mögliche Krisensituationen und den Zusammenbruch der staatlichen Ordnung vorbereiten. Diese Menschen lagern Lebensmittel, Werkzeuge und manchmal auch Waffen, und trainieren regelmäßig Überlebensfertigkeiten. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Vorbereitungen nicht nur von harmlosen Menschen durchgeführt werden, sondern auch von Rechtsextremisten, wie dem Netzwerk "Nordkreuz". Die Diskussionsteilnehmer erläutern, warum Prepper dies tun und unter welchen Umständen ihre Aktivitäten problematisch werden können. Das Hauptproblem besteht darin, dass die Vorbereitungen der Prepper manchmal auf eine grundsätzliche Ablehnung des demokratischen Systems oder der Gesellschaft hinweisen können. Einige Prepper neigen dazu, schwache Staatsstrukturen zu nutzen, um ihre eigenen Ideologien voranzutreiben und möglicherweise Gewalt anzuwenden. Die Grenze zum Rechtsextremismus wird überschritten, wenn diese Aktivitäten auf rassistischen oder rechtsradikalen Überzeugungen beruhen und Verschwörungstheorien unterstützt werden. Es wird betont, dass nicht alle Prepper rechtsextrem sind, aber die extremistischen Elemente innerhalb der Prepper-Community sind besorgniserregend. Die Diskussion schließt mit der Frage, wie die Gesellschaft auf diese Entwicklung reagieren sollte und ob staatliche Maßnahmen erforderlich sind, um Rechtsextremismus innerhalb der Prepper-Bewegung zu bekämpfen.

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Völkische Siedler

Völkische Siedler

In dieser Podcast-Episode wird über das Phänomen der "völkischen Siedler" gesprochen. Dabei handelt es sich um junge rechtsextreme Familien, die gezielt in infrastrukturschwache ländliche Regionen ziehen. Oftmals schließen sie sich dort bereits vorhandenen rechtsextremen Familien oder Sippen an, die seit vielen Jahren dort leben. Die völkischen Siedler betreiben ökologische Landwirtschaft, pflegen altes Handwerk und Brauchtum und bilden eigene Wirtschaftsnetzwerke. Es wird diskutiert, ob diese Siedler einfach nur verkappte "Ökos" sind oder ob sie ein neues Phänomen darstellen. Es wird auch der Frage nachgegangen, welche Verbindungen die völkischen Siedler zur sogenannten Anastasia-Bewegung haben. Die Gäste in der Episode sind die Journalistin Felicitas Boeselager sowie die Experten Andrea Röpke, Andreas Speit, Uwe Puschner und Laura Schenderlein.

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