Überblick Podcast

Der Podcast "Supervision und Beratung" wird von den Supervisoren Tina Heitmann und Henning Schnieder moderiert. In ihren monatlichen Episoden laden sie Gäste aus der Wissenschaft und Praxis ein, um über verschiedene Themen im Bereich Supervision und Beratung zu sprechen. Die Gespräche in dem Podcast sind dynamisch und die Verantwortung für die Wortbeiträge liegt jeweils bei den Sprechenden. Die Gastgeber wünschen sich einen offenen Diskurs und ermutigen die Zuhörenden dazu, sich durch Kommentare zu den Episoden oder per E-Mail daran zu beteiligen. Die Beiträge der Zuhörenden sollen in der weiteren Gestaltung des Podcasts diskursiv berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass die Kommentare und Rückmeldungen der Zuhörer Einfluss auf die zukünftigen Episoden haben können. Der Podcast bietet somit eine Plattform für den Austausch und die Diskussion von Themen rund um Supervision und Beratung. Er richtet sich an Interessierte aus der Praxis und der Wissenschaft und ermutigt dazu, aktiv am Diskurs teilzunehmen.

Die neuesten Episoden:

Interkulturalität

In dieser Podcast-Episode diskutieren die Gastgeber mit Jimena Mjia-Gil von der Hochschule Emden-Leer darüber, was Kultur und Interkulturalität bedeuten und wie sie sich in Beratungskontexten manifestieren. Sie untersuchen auch, wie Kultur mit (Aus-)Schließungsmechanismen zusammenhängt. Die Diskussion dreht sich auch um die Frage, wann Interkulturalität zu einem rassistischen Instrument wird, um Ressourcen und Teilhabe zu begrenzen. Die Gäste verweisen unter anderem auf die Arbeit von Stefanie Rathje, Maya Nadig, Claus Melter, Paul Mecheril, Carl Zuckmayer, Elisabeth Rohr, Martina Tißberger und die Herausgeber Aydemir/Yaghoobifarah. Die Bedeutung der Schuldfrage bei der Reflexion über diese Themen wird ebenfalls erörtert. Die Gäste verweisen auf die Arbeiten von Karl Jaspers in Bezug auf die Schuldfrage. Am Ende wird auf den Podcast "Hörsaal" von Deutschlandfunk Nova verwiesen, in dem Kristina Lepold über institutionellen Rassismus spricht. Insgesamt behandelt die Episode die verschiedenen Aspekte von Kultur, Interkulturalität und deren Auswirkungen auf Beratungskontexte und enthält Verweise auf relevante Literatur und weitere Ressourcen zu diesen Themen.

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Geschlechterdiskurs

Dr. Miriam Bredemann hat in ihrer diskursanalytischen Forschung das Thema Geschlechtergerechtigkeit in der Supervision untersucht. In der Podcast-Episode spricht sie darüber, wie die Ergebnisse ihrer Untersuchung die Praxis beeinflussen können. Sie erklärt, dass Geschlechtergerechtigkeit nicht nur bedeutet, dass Männer und Frauen gleich behandelt werden, sondern dass auch andere Geschlechteridentitäten berücksichtigt werden müssen. Dr. Bredemann betont, dass es wichtig ist, die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erfahrungen von Supervisanden und Supervisoren zu erkennen und anzuerkennen. Sie zeigt auf, dass bisherige Konzepte von Supervision oft von männlichen Normen geprägt sind und daher bestimmte Bedürfnisse und Erfahrungen von Frauen und anderen Geschlechtern vernachlässigen. Die Forschung von Dr. Bredemann zeigt, dass Geschlechtergerechtigkeit in der Supervision erreicht werden kann, indem man die Vielfalt der Geschlechteridentitäten anerkennt und in den Diskursen und Praktiken der Supervision sichtbar macht. Es ist wichtig, dass Supervisoren sensibel für Geschlechterfragen sind und sich bewusst machen, wie Geschlechterstereotypen und -normen die Arbeit beeinflussen können. Dr. Bredemann schlägt vor, dass in der Ausbildung von Supervisoren mehr Raum für eine kritische Reflexion über Geschlechtergerechtigkeit geschaffen wird. Sie betont, dass es wichtig ist, eine Kultur des Austauschs und Lernens zu schaffen, in der Supervisoren ihre eigenen Prägungen und Vorurteile erkennen und hinterfragen können.

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Scham und Beschämung

In dieser Podcast-Episode spricht der Gast, Prof. Dr. Katharina Gröning, über Scham und Beschämung im beruflichen Kontext, das Verstehen von Fällen und Supervisionssettings. Sie erklärt, dass es drei Kategorien von Scham gibt: Seelenscham, Körperscham und soziale Scham. Prof. Dr. Gröning ist eine Fachfrau in Erziehungswissenschaften, Supervision und Ausbildung von Supervisoren. Sie hat auch ein Buch mit dem Titel "Entweihung und Scham" geschrieben, das sich mit dem Thema beschäftigt. Das Buch kann über den angegebenen Link erworben werden.

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Gruppen

In dieser Podcast-Episode wird ein Gespräch mit der Gruppenanalytikerin, Ethnografin und Supervisorin Prof. Dr. Elisabeth Rohr geführt, das sich auf Gruppen in der Supervision konzentriert. Prof. Dr. Elisabeth Rohr teilt ihre langjährige Erfahrung und Expertise im Bereich der Gruppenanalyse und erklärt, wie Gruppen in der Supervision effektiv genutzt werden können. Sie betont dabei, dass Gruppen ein reichhaltiges und vielfältiges Potential bieten, um individuelles und kollektives Lernen zu fördern. Prof. Dr. Rohr erklärt, dass Supervision in Gruppen eine einzigartige Möglichkeit bietet, verschiedene Perspektiven und Erfahrungen zu teilen. Durch den Austausch in der Gruppe können Supervisorinnen und Supervisoren ihre eigenen blinden Flecken identifizieren und neue Einsichten gewinnen. Außerdem können Gruppenprozesse helfen, Muster und Dynamiken innerhalb der Organisation oder des Teams zu erkennen und zu analysieren. Die Expertin betont jedoch auch, dass Gruppenanalyse und Supervision professionalisiert werden müssen, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können. Es ist wichtig, die Gruppendynamik zu verstehen und professionell zu begleiten, um einen sicheren und vertrauensvollen Raum zu schaffen. Dies erfordert sowohl die Entwicklung individueller Fähigkeiten als auch die Reflexion über die eigene Rolle als Supervisorin oder Supervisor. Abschließend betont Prof. Dr. Rohr, wie wichtig es ist, die Vielfalt innerhalb der Gruppe anzuerkennen und zu nutzen. Indem man Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Perspektiven zusammenbringt, entsteht eine reichhaltige Lernumgebung, in der neue Ideen und Lösungsansätze entstehen können. Die Episode bietet einen interessanten Einblick in die Bedeutung von Gruppen in der Supervision und verdeutlicht die Potentiale, aber auch die Herausforderungen, die mit dieser Form der Zusammenarbeit einhergehen.

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Haltung

In dieser Podcast-Episode wird ein Interview mit Prof. Dr. Frank Austermann geführt, einem Supervisor, Philosophen und Theologen von der Hochschule Hannover. Das Hauptthema des Gesprächs ist die (supervisorische) Haltung. Austermann erklärt, dass die Haltung als grundlegendes Konzept in der Supervision betrachtet werden kann. Sie bildet einen wichtigen Rahmen für den Arbeitsprozess und beeinflusst die Beziehung zwischen Supervisor und Klient. Eine gute Haltung ist gekennzeichnet von Offenheit, Wertschätzung und Empathie. Der Professor geht tiefer auf das Konzept der Haltung ein und betont, dass diese von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, wie z.B. Persönlichkeitsmerkmalen, Erfahrungen und Wertvorstellungen. Es ist wichtig, dass ein Supervisor sich bewusst mit seiner Haltung auseinandersetzt und gegebenenfalls daran arbeitet, um eine positive und unterstützende Umgebung für den Klienten zu schaffen. Des Weiteren spricht Austermann über die Bedeutung von Selbstreflexion und Supervision für den Supervisor selbst. Durch regelmäßige Reflexionsprozesse kann er seine eigene Haltung überprüfen und weiterentwickeln. Supervision dient dabei als Raum für den Austausch und die Beobachtung der eigenen Praxis. Abschließend betont Austermann, dass eine gute supervisorische Haltung nicht nur in der Supervision wichtig ist, sondern auch in anderen Kontexten, wie z.B. im Bildungsbereich oder in der Pflege. Eine professionelle und wertschätzende Haltung wirkt sich positiv auf die Beziehungen und den Erfolg der Arbeit aus.

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Wir stellen uns vor

In dieser Podcast-Episode stellen Tina und Henning sich selbst und ihr Anliegen vor. Sie erzählen, dass sie diesen Podcast gestartet haben, um über verschiedene Themen zu sprechen, die ihnen am Herzen liegen. Dabei wollen sie sowohl ihre eigenen Erfahrungen teilen als auch Experten aus verschiedenen Bereichen zu Wort kommen lassen. Tina berichtet, dass sie sich für Persönlichkeitsentwicklung interessiert und gerne über Themen wie Selbstliebe, Achtsamkeit und mentale Gesundheit spricht. Sie hat selbst viel Zeit und Energie in ihre eigene persönliche Entwicklung gesteckt und möchte ihr Wissen mit anderen teilen. Henning ist hingegen eher an gesellschaftlichen und politischen Themen interessiert. Er möchte über Themen wie Nachhaltigkeit, Gerechtigkeit und soziale Verantwortung sprechen. Er ist der Meinung, dass es wichtig ist, sich für diese Themen einzusetzen und aktiv zu werden. In diesem Podcast werden sowohl Tina als auch Henning ihre eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse teilen, aber auch Experten einladen, die zu den verschiedenen Themenbereichen sprechen werden. Sie hoffen, dass sie mit diesem Podcast Menschen inspirieren und motivieren können, positive Veränderungen in ihrem eigenen Leben und in der Welt herbeizuführen.

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