Verbrechen Podcast

In diesem Podcast spricht Sabine Rückert, Expertin für Verbrechen und deren Bekämpfung von der ZEIT-Chefredaktion, zusammen mit Andreas Sentker, dem Leiter des Wissensressorts der ZEIT, über die Fälle ihres Lebens. Rückert war in großen Strafprozessen tätig, schrieb Gerichtsreportagen und deckte zwei Justizirrtümer auf. Der Podcast behandelt Themen wie das Motiv einer Frau, ihren Mann erschießen zu lassen, wie ein Kommissar an ein Geständnis kommt und warum Zeugen manchmal lügen. Auch die Frage, was passiert, wenn Polizisten kriminell handeln oder Sachverständige ihre Irrtümer verbergen wollen, wird diskutiert. Ein weiteres Thema ist, was passiert, wenn Unschuldige in die Mühlen der Strafjustiz geraten und niemand ihnen glaubt. Rückert hat Kenntnisse in Rechtsmedizin, Kriminalpsychiatrie, Glaubwürdigkeitsbegutachtung und Profiling und kann daher aus verschiedenen Perspektiven auf die Welt der Verbrechensbekämpfung blicken.

Die neuesten Episoden:

47 Hilferufe

In dieser Podcast-Episode wird über einen Vorfall berichtet, bei dem ein Mann das Feuer auf eine Gemeinde der Zeugen Jehovas eröffnet und sieben Menschen getötet hat. Es wird darauf hingewiesen, dass diese Tat eine lange Vorgeschichte von Wahnsinn und Behördenversagen hat. Die Podcast-Episode beginnt damit, dass der Täter, ein Mann in seinen späten 20ern, seit seiner Jugend psychische Probleme hatte, die von seiner Familie und dem Schulsystem nicht angemessen behandelt wurden. Dies führte zu weiteren Problemen wie sozialer Isolation und Gewaltfantasien. Es wird detailliert beschrieben, dass der Täter nach und nach Anzeichen von religiösem Wahn entwickelte und sich von bestimmten Sektenideen, insbesondere den Lehren der Zeugen Jehovas, angezogen fühlte. Er begann, sich intensiv mit ihren Überzeugungen auseinanderzusetzen und fand darin eine Bestätigung seiner eigenen Vorstellungen von Weltuntergang und Erlösung. Trotz wiederholter Anzeichen für eine geistige Störung und erhebliche Gewaltfantasien wurde der Täter erst nach der verheerenden Tat in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen. Es wird kritisiert, dass sowohl die Familie des Täters als auch die Behörden sein Verhalten zu lange ignorierten und nicht angemessen darauf reagierten. Die Episode endet mit einer Diskussion über die Lehren und Praktiken der Zeugen Jehovas und wie diese von einigen gefährlichen Individuen missverstanden und missbraucht werden können. Es wird betont, dass solche Fälle von Wahnsinn und Behördenversagen in Zukunft vermieden werden müssen, indem rechtzeitige Interventionen und eine bessere Unterstützung für Menschen mit psychischen Problemen bereitgestellt werden.

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Ein Opfer für die Göttin

In dieser Podcast-Episode geht es um einen Mann, der eine überwältigende Leidenschaft für die Tennisspielerin Steffi Graf empfindet. Dieser Mann, der als kleiner grauer Mann beschrieben wird, hat diese Leidenschaft zu einer Besessenheit entwickelt, die schließlich verheerende Konsequenzen hat. Der Mann bewundert Steffi Graf für ihre sportlichen Fähigkeiten und ihre Attraktivität. Er verfolgt jede ihrer Matches und sammelt Bilder und Artikel über sie. Doch seine Leidenschaft geht weit über normales Fanverhalten hinaus. Er beginnt, ihr nachzustellen und in ihr Privatleben einzudringen. Es wird deutlich, dass der Mann keine gesunde Beziehung zur Realität hat. Er fantasiert von einer romantischen Begegnung mit Steffi Graf und entwickelt sogar Wahnvorstellungen, in denen die beiden eine glückliche Beziehung führen. Als der Mann beginnt, sich in Steffi Grafs Leben einzumischen, führt dies zu einer alarmierenden Eskalation. Er folgt ihr auf Schritt und Tritt und versucht, Kontakt mit ihr aufzunehmen. Diese Situation wird für Steffi Graf zunehmend bedrohlich und beängstigend. Am Ende der Podcast-Episode wird klar, dass der Mann von seiner Besessenheit getrieben wird und dass er dringend psychologische Hilfe benötigt. Die Geschichte verdeutlicht die dunkle Seite der Bewunderung und zeigt, wie eine Leidenschaft außer Kontrolle geraten und schädliche Auswirkungen haben kann.

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Die Geschichte von Megi und Mel

In dieser Podcast-Episode wird die Geschichte zweier pubertierender Mädchen erzählt, die ein Paar werden. Ihre Beziehung endet jedoch vier Jahre später in einem blutigen Rausch. Die Episode basiert auf dem Text "Megi und Mel" von Daniel Müller, der im Dezember 2019 veröffentlicht wurde. Daniel Müller ist Chefredakteur des Kriminalmagazins "ZEIT-Verbrechen", und in dieser Episode tritt er gemeinsam mit Anne Kunze, einer Kriminalreporterin der ZEIT, in Wien auf. Die Episode bietet einen Live-Mitschnitt ihres Auftritts. Zudem wird auf die neue Ausgabe des Kriminalmagazins ZEIT Verbrechen hingewiesen, die im Handel erhältlich ist und online bestellt werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, zwei Ausgaben zum Kennenlernpreis zu testen. Der Link zum Artikel "Megi und Mel" wird ebenfalls bereitgestellt. Die Episode verspricht somit eine Chronik einer verzweifelten Liebe zu sein, die in einem blutigen Ende mündet.

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Die Luftschlösser des Dr. Pomo

In dieser Podcast-Episode wird über einen betrügerischen Italiener berichtet, der deutsche Unternehmer um Millionen bringt. Der Betrüger setzt dabei auf Blendung und Verwirrung, indem er attraktive Assistentinnen, teure Autos, Luxushotels und teure Weine einsetzt. Anne Kunze, die neue Kriminalreporterin der ZEIT, und Daniel Müller, Chefredakteur des Kriminalmagazins ZEIT Verbrechen, sprechen über den Fall in einer Live-Aufnahme an der Uni Wien. Der Text zur Folge "Die Luftschlösser des Dr. Pomo" von Anne Kunze ist im Februar 2016 in der ZEIT erschienen. In der aktuellen Ausgabe des Kriminalmagazins ZEIT Verbrechen wird auch über den Fall berichtet. Der Podcast gibt außerdem die Möglichkeit, zwei Ausgaben des Magazins zum Kennenlernpreis zu testen. Der Abschnitt endet mit einem Link zur Bestellung des Magazins online.

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Wie weit darf eine Frau gehen?

In dieser Podcast-Episode wird über eine Geschichte von Täuschung und Tricks im Zusammenhang mit ungewollter Vaterschaft berichtet. Marie möchte ein Kind von Sebastian, obwohl er sich von ihr trennen möchte. Um ihr Ziel zu erreichen, setzt Marie falsche Mittel ein und landet schließlich vor Gericht. In der Live-Aufzeichnung der "Langen Nacht der ZEIT" vom 3. Juni in Hamburg spricht Andreas Sentker mit Anne Kunze, der neuen Kriminalreporterin der ZEIT, über dieses Thema. Der Artikel von Anne Kunze mit dem Titel "Papa wider Willen" wurde im März 2018 in der ZEIT veröffentlicht. Die neue Ausgabe des Kriminalmagazins "ZEIT Verbrechen" kann sowohl am Kiosk erworben werden als auch online bestellt werden. Es gibt auch die Möglichkeit, zwei Ausgaben zum Kennenlernpreis zu testen.

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Eine Lüge erfüllt ihren Zweck

In dieser Podcast-Episode diskutieren Sabine Rückert und Daniel Müller über einen Fall, bei dem eine junge Frau ihren Freund fälschlicherweise beschuldigt, sie misshandelt zu haben. Der Freund stammt aus dem Irak und ist dort vor dem Krieg geflohen. Die Angelegenheit wird von der AfD politisch instrumentalisiert und sorgt für einen Skandal. Im Gericht stellt sich jedoch heraus, dass die Vorwürfe der Frau nicht der Wahrheit entsprechen. Der Fall endet tragisch, als der Freund des Mädchens Suizid begeht. Der Artikel "Eine passende Lüge" von Miguel Helm und Daniel Müller, der im September 2018 in der ZEIT erschien, serviert als Grundlage für das Gespräch. Zudem wird die neue Ausgabe des Kriminalmagazins ZEIT Verbrechen vorgestellt und zum Kauf angeboten.

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Das Kartenhaus der Richterin

In dieser Podcast-Episode dreht sich alles um eine Richterin am Amtsgericht, die trotz ihres Rufs als klug und tatkräftig viele Jahre lang unbearbeitete Akten in ihrem Büro und Keller ansammelte. Aufgrund dieser Vernachlässigung verzögerten sich zahlreiche Prozesse, was für diejenigen, die dringend auf ein Urteil in Sorgerechts- oder Strafsachen warteten, zu großem Leid führte. Die Richterin wurde schließlich selbst vor Gericht gestellt. Die Gastgeber Sabine Rückert und Andreas Sentker diskutieren in dieser Folge mit Leonie Daumer, Autorin bei der ZEIT, über den Missbrauch der Position der Richterin. Der entsprechende Text zur Folge mit dem Titel "Vergesslich im Kartenhaus" wurde im März 2022 in der ZEIT veröffentlicht. Die aktuelle Ausgabe des Kriminalmagazins ZEIT Verbrechen kann sowohl online bestellt als auch im Kiosk erworben werden. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, zwei Ausgaben zum Kennenlernpreis zu testen.

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Maddie und die Gespenster

In dieser Podcast-Episode diskutieren Sabine Rückert, Andreas Sentker und Anne Kunze über den mysteriösen Fall des vermissten Mädchens Madeleine McCann. Es wird über die aktuellen Entwicklungen in dem Fall gesprochen, die zunehmend bizarre Ausmaße annehmen. In Polen hat eine junge Frau behauptet, dass sie Maddie ist, während in Braunschweig die Staatsanwaltschaft mit einem Hellseher in Verbindung steht. Die Diskussionsteilnehmer betrachten den Fall aus unterschiedlichen Perspektiven. Anne Kunze, die neue Kriminalreporterin der ZEIT, analysiert den Umgang der Medien mit dem Fall und betont die hohen Erwartungen, die an die Polizei gestellt werden. Auch die Rolle von Hellsehern und deren Einfluss auf die Ermittlungen wird kritisch hinterfragt. Es wird zudem darauf hingewiesen, dass der Fall McCann eine enorme Publicity erhält und dadurch auch viele Falschinformationen und Spekulationen verbreitet werden. Die Diskussionsteilnehmer sind sich einig, dass es wichtig ist, den Blick auf die Fakten zu behalten und nicht übermäßig von sensationsgetriebenen Geschichten beeinflusst zu werden. Abschließend betonen sie, dass der Fall Madeleine McCann eine komplexe Angelegenheit ist, bei der es wichtig ist, dass die Ermittlungen weitergeführt werden und dass die Medien ihre Rolle verantwortungsbewusst wahrnehmen.

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Große Verbrecher, Teil 3: Blut und Schuhe

In dieser Podcast-Episode geht es um das verjagte Diktatorenpaar Imelda und Ferdinand Marcos auf den Philippinen. Nach elf Tagen Beziehung heiraten sie - er ein machthungriger Politiker und sie eine Schönheitskönigin. Ferdinand sorgt für Gewalt und Unterdrückung, während Imelda für Glamour und Luxus steht. Doch im Jahr 1986 bricht ihre Herrschaft zusammen. Im Gespräch mit ZEIT-Autor Erich Follath berichten Sabine Rückert und Andreas Sentker von ihrer Begegnung mit dem geflohenen Diktatorenpaar, das sich auch im Exil für die Größten hält. Die Podcast-Episode basiert auf dem Artikel "Im Bann der schrecklichen Familie" von Erich Follath, der im Dezember 2022 veröffentlicht wurde. Zudem wird die neue Ausgabe des Kriminalmagazins "ZEIT Verbrechen" vorgestellt, die am Kiosk erhältlich ist oder online bestellt werden kann. Es wird auch ein Kennenlernpreis angeboten, um zwei Ausgaben zu testen.

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Große Verbrecher, Teil 2: Despot im Operettengewand

In dieser Podcast-Episode spricht der ZEIT-Autor Erich Follath über seine Begegnung mit Muammar al-Gaddafi, dem ehemaligen Machthaber in Libyen. Follath beschreibt al-Gaddafi als einen exzentrischen Mörder und geheimen Förderer des internationalen Terrorismus. Al-Gaddafi strebte nach absoluter Macht und hatte sogar Pläne zum Bau einer Atombombe. Der Podcast diskutiert auch das grausame Ende von al-Gaddafi, das die Welt schockierte. Die Gastgeber Sabine Rückert und Andreas Sentker tauschen sich mit Follath über seine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke aus und beleuchten damit die dunkle Seite des ehemaligen libyschen Diktators. Der Text zur Folge mit dem Titel "Um Mitternacht bei dem Despoten" wurde im Juni 2022 in der ZEIT veröffentlicht. Der Podcast empfiehlt auch die neue Ausgabe des Kriminalmagazins "ZEIT Verbrechen", das am Kiosk erhältlich und online bestellbar ist. Es besteht auch die Möglichkeit, zwei Ausgaben zum Kennenlernpreis zu testen.

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