Völkerrechtspodcast

Der Podcast "Völkerrecht to go" beschäftigt sich mit verschiedenen Themen des Völkerrechts. Die Redaktionsmitglieder des Völkerrechtsblogs sprechen mit interessanten Gästen aus dem Feld des Völkerrechts über aktuelle weltpolitische Fragen, wie das Interventionsverbot, Menschenrechte oder die Verteilung des Corona-Impfstoffs. Dabei werden diese Entwicklungen auch in den Kontext der völkerrechtlichen Grundlagen eingebettet. In einem Grundlagenteil werden wichtige Urteile, Kontroversen und Prinzipien kurz und verständlich erklärt, um sowohl Einsteigern als auch Fortgeschrittenen einen Überblick über das Völkerrecht zu geben.

Die neuesten Episoden:

#29 Völkerrecht und Nationalsozialismus (Teil 1)

#29 Völkerrecht und Nationalsozialismus (Teil 1)

In dieser Podcast-Episode untersuchen die Moderator:innen das Verhältnis von Völkerrecht und Nationalsozialismus. Sie stellen fest, dass das NS-Regime völkerrechtliche Argumente und Interpretationen verwendet hat. Der erste Teil der Folge beinhaltet eine Diskussion mit Dr. Felix Lange über Völkerrechtler, die während des Nationalsozialismus eine Rolle spielten, sowie über die Einfallstore für nationalsozialistisches Gedankengut im Völkerrecht. Im zweiten Teil wird ein Artikel über das Humanitäre Völkerrecht von Eyal Benvenisti diskutiert, der zeigt, dass das nationalsozialistische Gedankengut auch nach 1945 die Weiterentwicklung des Völkerrechts beeinflusst hat. Die Namen von Carl Schmitt und Hans Kelsen werden in beiden Teilen erwähnt und sie werden auch in einer späteren Episode thematisiert, in der sie mit Prof. Kreß sprechen werden. Abschließend werden verschiedene Literaturquellen zum Thema genannt und der Interviewpartner der Episode, Dr. Felix Lange, wird vorgestellt.

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#28 Menschenrechtsausschüsse: Allgemeine Bemerkungen und Rechtserzeugung

#28 Menschenrechtsausschüsse: Allgemeine Bemerkungen und Rechtserzeugung

In dieser Podcast-Episode wird über die Menschenrechtsausschüsse oder menschenrechtlichen Vertragsorgane gesprochen. Es gibt insgesamt neun Ausschüsse, wie z.B. den CCPR, CESCR, CEDAW und CERD. Isabel Lischewski erklärt im Grundlagenteil, wie sie sich von den Menschenrechtsgerichtshöfen oder dem Menschenrechtsrat unterscheiden. Im Interview spricht Philipp Eschenhagen mit Nina Reiners von der Universität Oslo über ihre Forschung zu diesem Thema, insbesondere über die Einordnung der Menschenrechtsausschüsse als rechtserzeugende Institutionen. Die Hörer werden dazu ermutigt, Feedback und Kritik per E-Mail an den Podcast zu senden. Außerdem können sie den Podcast über RSS, Spotify oder andere Plattformen abonnieren und bewerten. Die Hintergrundinformationen zu dieser Episode sind ebenfalls verfügbar. Eine verwandte Episode zum regionalen Menschenrechtsschutz wird empfohlen. Die Moderation wird von Philipp Eschenhagen und Erik Tuchtfeld übernommen, der Grundlagenteil von Dr. Isabel Lischewski, das Interview von Prof. Dr. Nina Reiners und Philipp Eschenhagen, und der Schnitt von Daniela Rau. Als Quellen werden verschiedene Videos über die Vertragsorgane der Menschenrechte und ein Interview mit Walter Kaelin erwähnt.

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#27 Völkergewohnheitsrecht: Viel Meinung, wenig Übung

#27 Völkergewohnheitsrecht: Viel Meinung, wenig Übung

In dieser Podcast-Episode geht es um das "internationale Gewohnheitsrecht" als Rechtsquelle des Völkerrechts. Die Moderatorin Isabel Lischewski erklärt, wie die deutsche Nordsee in die Geschichte des Völkerrechts eingegangen ist. Erik Tuchtfeld spricht mit Niels Petersen über die Feststellung des Völkergewohnheitsrechts durch den Internationalen Gerichtshof (IGH) und geht der Frage nach, ob eine "allgemeine Übung" wirklich eine Voraussetzung dafür ist oder ob es ausreicht, wenn beide Streitparteien ihre Meinung einbringen. Hintergrundinformationen zu diesem Thema werden ebenfalls bereitgestellt. Die Hörer werden eingeladen, Lob, Anmerkungen und Kritik an den Podcast zu senden und können den Podcast über verschiedene Plattformen abonnieren. Die Episode wird von Erik Tuchtfeld und Isabel Lischewski moderiert, die Grundlagen werden von Isabel Lischewski erklärt und das Interview führt Niels Petersen mit Erik Tuchtfeld.

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#26 Völkervertragsrecht: Können Friedensverträge nichtig sein?

#26 Völkervertragsrecht: Können Friedensverträge nichtig sein?

In dieser Podcast-Episode geht es um das Völkervertragsrecht und welche Grenzen es für Friedensverträge gibt. Im Interview spricht Sophie Schuberth mit Kirsten Schmalenbach über Gründe, aus denen Verträge nach der Wiener Vertragsrechtskonvention nichtig sein können, insbesondere bei Friedensverträgen. Isabel Lischewski behandelt in ihrem Beitrag den Fall "Gabčíkovo-Nagymaros Project" zwischen Ungarn und der Slowakei, der ein Klassiker-Fall des Internationalen Gerichtshofs zum Völkervertragsrecht ist. Der Podcast kann auf verschiedenen Plattformen gehört werden und die Hörer werden dazu aufgerufen, den Podcast zu bewerten. Am Ende der Episode werden noch einige Hintergrundinformationen zu einem Artikel über das Ende eines illegalen Krieges gegeben. Die Moderation des Podcasts übernehmen Philipp Eschenhagen und Sophie Schuberth, während Dr. Isabel Lischewski den Grundlagenteil behandelt. Das Interview führen Prof. Dr. Kirsten Schmalenbach und Sophie Schuberth, und für den Schnitt ist Daniela Rau verantwortlich. Am Ende werden noch zwei Reden im Deutschen Bundestag zu der Kontroverse um eine Friedensinitiative für die Ukraine und Russland genannt.

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#25 Putin vor Gericht: Mit welchen völkerstrafrechtlichen Mitteln?

#25 Putin vor Gericht: Mit welchen völkerstrafrechtlichen Mitteln?

In dieser Podcast-Episode diskutieren die Gastgeber die Möglichkeit einer strafrechtlichen Verantwortung russischer Akteure, einschließlich Putin, für den Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sie untersuchen, ob sie national oder international vor Gericht gestellt werden könnten. Die Gastgeber sprechen mit Annegret Hartig, die über das Aggressionsverbrechen vor nationalen Gerichten promoviert hat. Im Grundlagenteil der Episode geht es um die Anfänge des Völkerstrafrechts und die Nürnberger Prozesse. Die Hintergrundinformationen enthalten Quellen, die weitere Informationen zu dem Thema bieten. Die Moderatoren ermutigen die Zuhörer, den Podcast zu abonnieren und zu bewerten. Zum Abschluss werden Credits und Links zu Nachrichtenartikeln zu dem Thema bereitgestellt.

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#24 Nothing to hide? Das Recht auf Privatsphäre im Digitalen Zeitalter

#24 Nothing to hide? Das Recht auf Privatsphäre im Digitalen Zeitalter

In dieser Podcast-Episode wird das Recht auf Privatsphäre im digitalen Zeitalter diskutiert. Es wird betont, dass niemand willkürlichen oder rechtswidrigen Eingriffen in sein Privatleben ausgesetzt werden darf, wie es im UN-Zivilpakt festgelegt ist. Isabel Lischewski erklärt, warum der Individualrechtsschutz gegen staatliche Überwachungsmaßnahmen auch dann möglich ist, wenn man nicht individuell betroffen ist. Erik Tuchtfeld spricht mit Kristina Hatas über verschiedene Vektoren, die das Recht auf Privatsphäre beeinträchtigen können, wie staatliche Massenüberwachung, intensive Eingriffe im Einzelfall (wie Staatstrojaner) und das Tracking durch private Unternehmen im "Überwachungskapitalismus". Die Hintergrundinformationen zu dieser Episode umfassen Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte und des Bundesverfassungsgerichts sowie Richtlinien der Vereinten Nationen zum Thema Privatsphäre im digitalen Zeitalter. Die Episode endet mit dem Appell der Vereinten Nationen für ein Moratorium für den Verkauf von lebensgefährdender Überwachungstechnologie.

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#23 Klimavölkerrecht: COP 27

#23 Klimavölkerrecht: COP 27

In dieser Podcast-Episode wird ein detaillierter Blick auf das Klimavölkerrecht geworfen, speziell im Zusammenhang mit der Conference of the Parties (COP 27). Die Co-Vorsitzende des Paris Agreement Implementation and Compliance Committee, Christina Voigt, gibt in einem Live-Interview von der COP 27 einen Einblick in ihre Arbeit. Besonders diskutiert wird die Frage, wie Staaten Schadensersatz oder Entschädigungszahlungen für historische Emissionen an Länder leisten sollen, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind. Der Grundlagenteil der Episode befasst sich mit der rechtlichen Natur des Klimarahmenabkommens. Die Hörer werden dazu ermutigt, Feedback zu geben und den Podcast zu abonnieren. Abschließend werden Hintergrundinformationen zu Berichten von Naomi Klein und der Tagesschau über die COP 27 bereitgestellt.

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 #22 Staatliche Hilfe zu militärischen Operationen: Regeln und Grenzen

#22 Staatliche Hilfe zu militärischen Operationen: Regeln und Grenzen

In dieser Podcast-Episode geht es um die Frage, wie das Völkerrecht die militärische Hilfe von Staaten für andere Staaten regelt. Isabel Lischewski erklärt im Grundlagenteil die allgemeinen völkerrechtlichen Regeln zur staatlichen Beihilfe bei Verletzungen von völkerrechtlichen Normen. Im Interview mit Benjamin Nußberger wird speziell auf staatliche Hilfeleistungen zu militärischer Gewaltanwendung eingegangen. Es wird diskutiert, ob es dafür weitere Regeln gibt und inwiefern sie sich unterscheiden. Besonderes Augenmerk wird auf die aktuelle Situation im russischen Krieg gegen die Ukraine gelegt und welche Relevanz diese Fragen in diesem Kontext haben. Am Ende des Podcasts werden Hintergrundinformationen zu dem Thema gegeben, darunter Verweise auf Artikel über das Management von Unterstützung in bewaffneten Konflikten, die Komplizenschaft des Iran in der Aggression Russlands gegen die Ukraine und die Verwendung iranischer Drohnen in diesem Konflikt. Die Moderation des Podcasts erfolgt durch Philipp Eschenhagen und Sophie Schuberth, und der Schnitt wurde von Daniela Rau vorgenommen.

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#21 Terrorismus: Reine Definitionssache?

#21 Terrorismus: Reine Definitionssache?

In dieser Podcast-Episode geht es um den 11. September 2001 und den darauffolgenden "War on Terror", der mittlerweile 20 Jahre alt ist. Die chinesische Regierung nutzt den Begriff des "Terrorismus", um die uigurische und andere muslimische Minderheiten in der autonomen Region Xinjiang zu unterdrücken. Nahed Samour erklärt, was es bedeutet, als "Gefährder" eingestuft zu werden und wer die Kosten für die Abwägung von Sicherheit und Freiheit tragen muss. Es wird auch diskutiert, wie intersektionale Ansätze helfen können, Diskriminierungen zu erkennen. Die Hörer werden dazu ermutigt, Feedback und Kritik per E-Mail an podcast@voelkerrechtsblog.org zu senden. Außerdem können sie den Podcast über RSS, Spotify oder andere Plattformen abonnieren. Hintergrundinformationen und Quellen werden ebenfalls bereitgestellt. Die Episode wird von Erik Tuchtfeld und Sophie Schuberth moderiert, Katharina Koch liefert grundlegende Informationen und das Interview führt Nahed Samour zusammen mit Erik Tuchtfeld. Die Schnittarbeit wurde von Daniela Rau übernommen. Die Podcast-Episode beinhaltet auch Zitate von George W. Bush, Alexander Throm und Jürgen Trittin.

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#20 Wirtschaft und Menschenrechte

#20 Wirtschaft und Menschenrechte

In this podcast episode, the focus is on multinational corporations and their increasing power and profits, even in times of war, climate crisis, and the COVID-19 pandemic. The episode discusses the implications of this power for the universal human rights and explores how this power can be legally controlled and whether the liberal legal order is suitable for this task. Michael Bader, Bertha Justice Fellow at the ECCHR, discusses these questions and current cases with host Philipp Eschenhagen. In the foundational part of the episode, Isabel Lischewski explains the UN Guiding Principles on Business and Human Rights and their relevance. The episode also provides links to additional resources for further information on the topic. The podcast encourages feedback and offers various platforms to listen and rate the podcast. The podcast is moderated by Philipp Eschenhagen and Erik Tuchtfeld, with Isabel Lischewski providing the foundational information and Michael Bader joining the interview. The episode was edited by Daniela Rau.

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