Zoom - Musikgeschichte, und was sonst geschah Podcast

"Zoom" ist ein Podcast, der skurrile Anekdoten und kleine Geschichten über berühmte klassische Komponisten erzählt. In wenigen Minuten wird der Hörer mit interessanten und unterhaltsamen Fakten bedient, die über das gewöhnliche Klassik-Wissen hinausgehen. Zum Beispiel erfährt man, dass Beethoven häufig umgezogen ist und warum. Des Weiteren wird berichtet, dass Tschaikowsky die Bayreuther Festspiele kritisiert hat. Auch die Hysterie, die Franz Liszt als Pianisten-Titan bei seinen Fans ausgelöst hat, wird thematisiert. Der Podcast bietet somit eine kurzweilige Möglichkeit, sich in die Welt der klassischen Musik einzutauchen und dabei einige ungewöhnliche Geschichten zu hören.

Die neuesten Episoden:

Die drei Tenöre in Rom

Die drei Tenöre in Rom

Bei der Fußballweltmeisterschaft 1990 in Rom traten die Tenöre Luciano Pavarotti, Plácido Domingo und José Carreras in den römischen Caracalla-Thermen auf und initiierten damit eine neue Art von Konzertevent. Die darauf folgende Serie von Stadionkonzerten mit dem Motto "Arien in der Arena" für ein Massenpublikum hatte jedoch unvorhergesehene Konsequenzen. Der enorme Erfolg dieser Konzerte führte zu einer verstärkten Kommerzialisierung der klassischen Musik, bei der vor allem die Tenöre selbst und ihre Manager finanziell profitierten. Viele traditionell orientierte Fans der klassischen Musik kritisierten diese Entwicklung, da sie die Authentizität und Intimität der klassischen Konzertveranstaltungen gefährdet sah. Trotzdem waren die "Arien in der Arena" ein großer Erfolg und beeinflussten die weitere Entwicklung der klassischen Konzertbranche. Das Massenpublikum fand Gefallen an solchen Großveranstaltungen und die Klassikszene begann, sich an die Bedürfnisse dieses neuen Publikums anzupassen. Es kam zur Entstehung weiterer Stadionkonzerte und Open-Air-Veranstaltungen mit klassischer Musik, die bis heute ein fester Bestandteil des Konzertkalenders sind. Allerdings blieb die Frage nach der Kommerzialisierung der klassischen Musik und den Auswirkungen auf die künstlerische Qualität weiterhin bestehen. Es war ein Kompromiss zwischen finanziellen Erfolgen und den Bedenken der Traditionalisten zu finden. Die "Arien in der Arena" waren somit der Auslöser für eine Debatte über die Zukunft der klassischen Musik und ihre Rolle in der modernen Gesellschaft.

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Schönberg und Kandinsky gehen baden

Schönberg und Kandinsky gehen baden

Der Inhalt dieser Podcast-Episode ist die Beziehung zwischen dem Maler Wassily Kandinsky und dem Komponisten Arnold Schönberg. Kandinsky war ein bedeutender Vertreter der abstrakten Kunst und lebte in München sowie in einem kleinen Haus in Murnau mit seiner Partnerin Gabriele Münter. Viele Künstler besuchten sie dort und wurden von Kandinskys Kunst angezogen. Eines Tages hatte Kandinsky eine Begegnung mit dem bekannten Komponisten Schönberg in Bayern, in der Nähe der Alpen. Die beiden Männer gingen zusammen baden und tauschten ihre künstlerischen Ideen aus. Der Podcast erzählt, wie diese Begegnung das Denken und die Kunst beider Künstler beeinflusste und wie sie jeweils in ihrer Arbeit auf die Ideen und Konzepte des anderen reagierten. Der Fokus liegt auf der Verbindung von Musik und bildender Kunst sowie dem Einfluss, den diese Beziehung auf die Werke von Kandinsky und Schönberg hatte.

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ZOOM – 24. Juni 2023 Tartinis Teufelstriller

ZOOM – 24. Juni 2023 Tartinis Teufelstriller

In dieser Podcast-Episode geht es um den italienischen Geigenvirtuosen Giuseppe Tartini, der bereits vor Paganini als Meister seines Instruments galt. Tartini hatte sich gegen den Willen seines Vaters dazu entschieden, als freischaffender Künstler zu arbeiten. Sein Weg dorthin war jedoch schwierig. Eines Nachts jedoch änderte sich plötzlich sein Schicksal, und er wurde zum gefeierten Virtuosen. Der Podcast beleuchtet dabei die teuflischen Mächte, die bei Tartinis Erfolg eine Rolle gespielt haben sollen. Eine Legende besagt, dass Tartini eines Nachts von einem Traum heimgesucht wurde, in dem er einen Pakt mit dem Teufel schloss. Dieser bot ihm musikalisches Genie im Austausch gegen seine Seele an. Tartini nahm das Angebot an und spielte eine so außergewöhnliche Musik, dass er die Zuhörer in Angst und Schrecken versetzte. Der Podcast untersucht dieses Phänomen und stellt fest, dass hinter Tartinis außergewöhnlichem Talent wahrscheinlich harte Arbeit und Übung steckten. Die Legende vom Pakt mit dem Teufel sollte nicht wortwörtlich genommen werden, sondern vielmehr als Metapher für Tartinis Leidenschaft und Hingabe zur Musik. Insgesamt bietet die Podcast-Episode einen interessanten Einblick in das Leben und die Legenden um Giuseppe Tartini, der als einer der größten Violinisten seiner Zeit gilt.

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Oskar Sala und das Trautonium

Oskar Sala und das Trautonium

In dieser Podcast-Episode geht es um den Musiker und Filmtontechniker Oskar Sala. Er war bekannt für seine Arbeit an der Vertonung von über 300 Filmen, darunter auch Alfred Hitchcocks Psychothriller "Die Vögel". Hitchcock war verzweifelt auf der Suche nach einem sinistren Vogelgesang, der seine Zuschauer schaudern lassen sollte, konnte jedoch keinen brauchbaren Sound finden. Erst als er das Berliner Hinterhof-Studio von Oskar Sala entdeckte, konnte sein Problem gelöst werden. Sala hatte sein eigenes elektronisches Instrument namens Mixtur-Trautonium gebaut, mit dem er einzigartige und ungewöhnliche Klänge erzeugen konnte. Dieses Instrument wurde schließlich verwendet, um den unheimlichen und bedrohlichen Vogelgesang für den Film zu erschaffen. Sala gilt als Pionier im Bereich der elektronischen Musik und hat auch andere Filmemacher mit seinen Kreationen beeinflusst. In der Episode wird auch auf seine übrige Arbeit als Musiker und Komponist eingegangen.

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Chausson und das Fahrrad

Chausson und das Fahrrad

Der Podcast behandelt den Komponisten Ernest Chausson, der trotz seiner einzigartigen Musiksprache und wegweisenden Rolle beim Impressionismus oft übersehen wird. Die Moderatorin, Katharina Neuschaefer, präsentiert verschiedene Werke von Chausson und analysiert seine musikalischen Techniken, darunter seine Vorliebe für Klangfarben und die Verwendung von pentatonischen Skalen. Sie erklärt, dass Chausson das große Orchester bevorzugte und sich von anderen Komponisten wie Wagner und César Franck beeinflussen ließ. Neuschaefer geht auch auf das Leben und die Todesumstände von Chausson ein, der bei einem Fahrradunfall ums Leben kam. Sie bespricht auch seine bekanntesten Werke, darunter sein Orchesterstück "Poème de l'amour et de la mer" und sein Konzert für Violine, Klavier und Streicher. Der Podcast hebt auch Chaussons Einfluss auf andere Komponisten wie Debussy und Ravel hervor, die ebenfalls dem Impressionismus zugeordnet werden. Neuschaefer betont die Bedeutung von Chausson bei der Entwicklung dieses Musikstils. Insgesamt bietet der Podcast eine informative und detaillierte Untersuchung des Lebens, der Musik und des Erbes von Ernest Chausson, der oft zu Unrecht in den Schatten gestellt wird.

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Mozarts Vogel

Mozarts Vogel

In dieser Podcast-Episode geht es um die besondere Beziehung von Wolfgang Amadeus Mozart zu einem Vogel. Tiere haben oft eine wichtige Rolle im Leben vieler Menschen, sei es als Ansprechpartner oder als treuer Begleiter. Mozart hatte jedoch keinen typischen Haustier, sondern einen Vogel. Die Geschichte beginnt damit, dass Mozart als Kind ein Büchl mit Vogelstimmen geschenkt bekommt und sich sofort dafür interessiert. Er beginnt, Vogelgesang zu imitieren und wird darin immer besser. Später nimmt er sogar Vogelgesänge in seine Kompositionen auf. Eines Tages entdeckt der junge Mozart einen eingesperrten Vogel in einem Käfig in einem Gasthaus. Er bemitleidet das Tier und setzt es kurzerhand frei. Der Vogel fliegt zunächst davon, doch kehrt später zu Mozart zurück und fliegt ihm in den offenen Mund. Dies wird zu einer Art persönlichem Glücksbringer für Mozart, der fortan immer einen Vogel in seiner Nähe haben will. Mozart beschließt, einen Vogel in seinem Arbeitszimmer zu halten und kauft sich eine Amsel. Er baut sogar eine kleine Voliere für das Tier. Dieser Vogel wird zu Mozarts ständigem Begleiter, der ihm bei der Arbeit Gesellschaft leistet und ihn inspiriert. Die Beziehung zu dem Vogel ist für Mozart so wichtig, dass er sogar eine Oper komponiert, in der die Hauptrolle ein Vogel namens Papageno spielt. Diese Oper, "Die Zauberflöte", wird zu einem großen Erfolg. Die Geschichte vom Vogel und Mozart zeigt, wie ein tierischer Freund das Leben eines Menschen bereichern und inspirieren kann. Mozart fand im Vogelgesang eine besondere Quelle der Inspiration und dieser Vogel wurde zu einem Symbol für Glück und Kreativität in seinem Leben.

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Paganinis letzter Wunsch

Paganinis letzter Wunsch

In dieser Podcast-Episode geht es um Niccolò Paganini, einen berühmten italienischen Geiger. Es wird erzählt, dass Paganini einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben soll, was dazu führt, dass es sehr lange dauert, bis er endlich bestattet werden kann. Die Moderatorin Katharina Neuschaefer hat recherchiert und berichtet über die unrühmlichen Umstände, die dies verursacht haben. Es wird geschildert, dass Paganini nach seinem Tod im Jahr 1840 zunächst in der Nähe von Nizza begraben wurde. Aber aufgrund der Gerüchte über den Teufelspakt weigerten sich viele Friedhöfe, ihn aufzunehmen. Selbst seine Heimatstadt Genua lehnte es ab, ihn zu bestatten. Paganinis Schwester musste daher seinen Leichnam 28 Jahre lang in einem Bleisarg aufbewahren. Erst 1876, nach dem Tod seiner Schwester, konnte Paganini endlich in einem Familiengrab beigesetzt werden. Doch selbst dann gab es weiterhin Gerüchte und Spott über den Pakt mit dem Teufel. Erst Jahrzehnte später wurde Paganini als herausragender Musiker und Komponist anerkannt, und die Teufelspakt-Geschichten verblassten langsam. Die Podcast-Episode gibt einen interessanten Einblick in das Leben und den Tod von Niccolò Paganini und zeigt, wie hartnäckige Mythen und Gerüchte das Erbe eines Künstlers beeinflussen können.

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Die Affäre Alban Berg - Hanna Fuchs

Die Affäre Alban Berg - Hanna Fuchs

Die Podcast-Episode erzählt die Geschichte einer Affäre zwischen Hanna Fuchs und dem Komponisten Alban Berg, die große Auswirkungen auf die Musikgeschichte hatte. Hanna Fuchs war eine talentierte Sängerin und für Berg eine wichtige Muse und Inspirationsquelle. Die beiden hatten eine leidenschaftliche Affäre, obwohl Berg bereits verheiratet war. Der Briefbote Theodor W. Adorno spielte ebenfalls eine bedeutende Rolle in dieser Geschichte. Adorno wurde beauftragt, die Briefe zwischen Fuchs und Berg zu überbringen und wurde dadurch in deren Liebesbeziehung hineingezogen. Die Briefe zeigen die tiefe Verbundenheit zwischen den beiden Liebenden und die komplexen Emotionen, die sie empfanden. Trotz ihrer intensiven Beziehung war die Affäre zwischen Fuchs und Berg von kurzer Dauer. Doch die Auswirkungen dieser Beziehung waren enorm. Bergs Kompositionen, insbesondere seine Oper "Wozzeck", wurden stark von seinen Gefühlen für Fuchs beeinflusst. Adorno selbst wurde später ein bedeutender Musiktheoretiker und Schriftsteller. Die Podcast-Episode beleuchtet die Liebesgeschichte zwischen Fuchs und Berg auf einfühlsame Weise und zeigt, wie sich persönliche Beziehungen auf die Kreativität und das Schaffen von Künstlern auswirken können. Dieses kurze, aber intensive Kapitel in der Musikgeschichte hat bis heute einen großen Einfluss auf das Verständnis von Komposition und Emotion.

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Richard Wagner als Revolutionär

Richard Wagner als Revolutionär

In dieser Podcast-Episode wird der Glücksverlauf von Richard Wagner im Vergleich zu seinen Mitstreitern wie August Röckel und Bakunin betrachtet. Während Röckel zum Tode verurteilt und dann zu lebenslanger Haft begnadigt wird, sitzt Bakunin im Gefängnis. Wagner hingegen hatte Glück und entkam schwerwiegenden Strafen. Es wird angedeutet, dass Wagner möglicherweise ähnliches Schicksal ereilt hätte wie Röckel und Bakunin, wenn er nicht so viel Glück gehabt hätte. Das Ausmaß des Unglücks, das auf Wagner hätte zukommen können, wird als kaum vorstellbar dargestellt.

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Der Dämon unter den Routinierten - Der Dirigent Jascha Horenstein

Der Dämon unter den Routinierten - Der Dirigent Jascha Horenstein

In dieser Podcast-Episode geht es um den Dirigenten Jascha Horenstein, der als einer der besten Mahler- und Bruckner-Interpreten des 20. Jahrhunderts gilt. Obwohl er nicht so bekannt ist wie Bernstein, wird er von Klassiksammlern sehr geschätzt und es gibt Internet-Foren, in denen über seine schönsten Aufnahmen diskutiert wird. Horenstein war wie viele jüdische Künstler seiner Zeit geprägt von Flucht und Exil. Sein Leben war abenteuerlich, doch er konnte trotz aller Widrigkeiten eine erfolgreiche Karriere als Dirigent aufbauen. Horenstein hatte eine tiefe Verbundenheit zur Musik und verstand es, mit seinen Interpretationen die Emotionen der Zuhörer zu berühren. Trotzdem blieb er ein Geheimtipp und eine Kultfigur für Eingeweihte. Die Podcast-Episode erzählt die Geschichte seines Lebens und würdigt sein musikalisches Talent sowie seinen Beitrag zur klassischen Musik.

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